Nikon zeigt 3D-Bilderrahmen mit Android

Von am 29. Oktober 2010  

Nikon NF-300i Bilderrahmen 3DAlles wird Android, vom Tablet über den E-Reader bis zum Bilderrahmen

Als Open-Source-Betriebssystem steht Googles Android allen Herstellern für alle denkbaren Produkte zur Verfügung. Obwohl ursprünglich für Smartphones vorgesehen, nutzen sie es für eine überraschende Vielfalt von Geräten.

Das Android-Tablet als E-Reader (oder umgekehrt)

Die US-Buchladenkette Barnes & Noble ließ sich einfallen, ein einfaches Android-Tablet als farbige Alternative zu Amazon Kindle zu präsentieren. Nook Color verfügt aber nicht über ein farbiges E-Ink-Display, das noch nicht produktionsreif ist, sondern über ein herkömmliches Touchscreen-Display mit einer Diagonale von 7 Zoll. Das reduziert die Akkulaufzeit, spiegelt im Sonnenlicht und und kann dank der LED-Hintergrundbeleuchtung zu einer schnelleren Ermüdung der Augen führen.

Dem steht die potenzielle Nutzung als Android-Tablet gegenüber zum Preis von nur 249 US-Dollar. Nicht inbegriffen wie bei anderen Android-Tablets in dieser Preisregion ist dabei der Zugang zum Android Market und seinen rund 100.000 Anwendungen. Ein Kompromiss von einem Gadget also, das vieles kann, aber nichts besonders gut. Das Beste bleibt der Preis.

Bilderrahmen mit 3D und Android 2.1

Weit ausgefallener ist ein japanischer Bilderrahmen mit einer Diagonale von 7,2 Zoll Diagonale, der die Betrachtung von dreidimensionalen Bildern auch ohne eine spezielle 3D-Brille erlaubt. Er müsste nur noch über einen Touchscreen verfügen, um ebenfalls als Tablet durchzugehen. Der Rahmen verfügt über eine Auflösung von 800 x 600 Pixeln, 4 GB Speicher, USB, Ethernet und WLAN 802.11b/g. Es unterstützt die Wiedergabe von Audio- und Video (H.264) sowie Bilddateien in JPEG und dem 3D-Format MPO.

Ein Stück weit in Richtung Tablet geht er dann aber doch mit Kalender, Uhr und Wetterinformationen. Selbst Websurfen ist nicht ausgeschlossen, dürfte aber mangels Tastatur und Touchscreen etwas umständlich ausfallen – immerhin ist eine Fernbedienung dabei.

Nikon NF-300i 3D-Bilderrahmen

Für 3D ohne Brille setzt Nikon die von Nintendo 3DS bekannte Lentikular-Technologie ein. Die 3D-Bilder sind aus einer Entfernung von etwa einem Meter zu betrachten. Laut Nikon ist selbst die Betrachtung von 3D-Filmen möglich.

Wie Nook Color ist auch Nikons 3D-Bilderrahmen nicht so schnell in Deutschland zu erwarten, wenn denn überhaupt. Da ist schon eine auch für Japan ungewohnte Vermarktung vor, mit der es Nikon ganz vorsichtig angeht. Nikon NF-300i ist nicht käuflich, sondern nur zu mieten. Er wird bereitgestellt im Rahmen von „my Picturetown“, Nikons Onlinedienst für das Speichern und Sharing von Bildern, der im Dezember auf 3D-Bilder erweitert wird.

Das Mietpaket kostet umgerechnet 17,70 Euro monatlich oder 177 Euro jährlich. Darin enthalten ist der Bilderrahmen sowie die Konvertierung von monatlich bis zu drei 2D-Bildern in 3D. Jede weitere Bildumwandlung berechnet Nikon mit 2,66 Euro. Mit diesen Konditionen sind nur wenige „frühe Anwender“ anzusprechen – Nikon glaubt selbst nicht an den großen Markt.

Abbildungen: Nikon

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