6 von 10 Facebook-Nutzern bereit zum Ausstieg

Von am 19. Mai 2010  

30 Prozent wollen Facebook “sehr wahrscheinlich verlassen” und weitere 30 Prozent erwägen es nach einer Online-Umfrage der Sicherheitsfirma Sophos unter 1588 Nutzern

Noch sonnt sich Facebook in steigenden Nutzerzahlen. Strömen immer noch neue Nutzer herbei, könnte es allerdings auch das allmähliche Abbröckeln der Nutzerbasis überdecken, wie es einst AOL erleben musste. Die Trendwende könnte schneller kommen als erwartet, wenn der nicht ganz wissenschaftlichen Online-Umfrage Bedeutung beizumessen ist, deren Fragestellung lautete: “Glauben sie, dass Sie Facebook verlassen werden, weil Sie Bedenken wegen der Privatsphäre haben?”

Sie belegt in jedem Fall das stark erschütterte Vertrauen, das sich Facebook mit den aggressiv veränderten Datenschutz-Einstellungen eingehandelt hat, die den Nutzern die Bewahrung ihrer Privatsphäre erheblich erschweren.

Die Facebook-Manager scheinen den Druck inzwischen zu spüren und rudern vorsichtig zurück, selbst von internen Auseinandersetzungen im Unternehmen wird berichtet. Während sich Gründer Mark Zuckerberg mit weiteren unvorsichtigen Aussagen zu angeblich überlebter Privatsphäre zurückhält, stellte Sprecher Tim Sparapani in einem Interview erneut revidierte und diesmal vereinfachte Regelungen in Aussicht:

“Wir haben jetzt von unseren Nutzern gehört, dass wir ein bisschen zu komplex geworden sind. Ich denke, wir werden daran arbeiten. Wir werden Optionen für Benutzer anbieten, die aus stark vereinfachten Definitionen ihrer Privatsphäre wählen wollen. Und ich glaube, dass wir das in den nächsten paar Wochen sehen werden.”

Wenn die Benutzer noch da sind …

Diagramm: Sophos / Graham Cluley

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