Acer setzt auf Linux und Android
Von Bernd Kling am 16. September 2008
Der weltweit drittgrößte PC-Hersteller distanziert sich weiter von Microsoft und Windows. Der italienische Chef des taiwanesischen Konzerns stellte mal wieder unter Beweis, wie gerne er Klartext redet.
Im Mai letzten Jahres bemerkte Gianfranco Lanci trocken, wegen Windows Vista kaufe sich niemand einen neuen Computer. Vor ein paar Monaten erklärte er Windows bei den Netbooks für überholt: “Im Moment fährt da der Zug ohne Windows … Microsofts neueste Betriebssystem-Version Vista hat leider nichts, was wir dafür einsetzen könnten.â€
Heute antwortete er auf die Frage, ob es Acer-Netbooks auch mit Linux-Betriebssystem gäbe, um sich aus der zu großen Abhängigkeit von Microsoft als Fast-Monopolisten bei Betriebssystemen zu befreien:
„Natürlich. Microsoft bleibt für uns zwar ein extrem wichtiger Partner, aber Linux ist als Open-Source-Software gerade für kleinere Geräte eine ideale Alternative zu Windows. Es dauert nur wenige Sekunden, das Gerät hochzufahren, und gleichzeitig sparen wir Kosten für die Windows-Lizenz. Natürlich geben wir diesen Preisvorteil weiter. Kein Wunder, dass sich jeder zweite Käufer eines Netbooks für Linux entscheidet.“
Wenn Acer demnächst mit Touch-Phones à la Iphone loslegt, muss für den schnellen Marktstart zwar noch Windows Mobile her, aber: „Speziell Android könnte eine interessante Option für weitere Geräte sein.“
(bk)