AMD setzt auf neue Plattformen
Von Bernd Kling am 13. November 2008
Intels erfolgreiche Centrino-Vermarktung scheint AMD mächtig beeindruckt zu haben. Der Chiphersteller kontert Intel mit nicht weniger als sechs verschiedenen Plattformen.
Wie die Plattform-Bezeichnungen verraten, gab AMD erneut seiner Neigung zu astronomischen Begriffen nach. Wenn es keine Sternbilder sind (Kodiak, Pisces, Dragon), dann sind es doch zumindest für ihre Weltraum-Observatorien bekannte Orte (Yukon, Tigris, Maui). AMD greift nach den Sternen …
Der erste Stern ist das Netbook. Die Plattform Yukon, heute beim AMD Financial Analyst Day angekündigt und bereits für das erste Halbjahr 2009 angesagt, soll für ultraportable PCs und „Mini-Notebooks“ gut sein. Damit wurde der Begriff Netbook vermieden, aber es ist der bereits erwartete Angriff auf Intels Atom-Chip, der den Netbook-Markt derzeit allein besetzt.
Ein echter Atom-Killer dürfte es nicht sein, denn so schnell kann AMD die Sterne nicht in Atome zerlegen. Zu erwarten ist vielmehr ein älterer, wenn auch verkleinerter Prozessor-Core. Er dürfte Atom jedoch leistungsmäßig klar schlagen. Zugleich wird er mit einem moderneren und effizienteren Chipset gepaart sein – und damit hinsichtlich des Strombedarfs mit der Intel-Kombination von Atom-Chip und Chipset i945 gleichziehen.
Freude aufkommen wird bei den Netbook-Herstellern. Sie mussten ihre Stückzahlen bereits zurückschrauben, nachdem Intel mit den Atom-Lieferungen kaum nachkam. Yukon bringt den Netbook-Markt erneut in Bewegung.
(bk)