Analyst: Apples Netbook ist ein Tablet
Von Bernd Kling am 22. Mai 2009 1 Kommentar
Die Indizien für ein Tablet als Apples Antwort auf die erfolgreichen Netbooks mehren sich. Apple bereitet für 2010 ein Tablet mit Multi-Touch-Screen zwischen 7 und 10 Zoll vor – behaupten Researcher, die sich auf Andeutungen asiatischer Komponentenhersteller, Apples Patentanmeldungen und weitere Hinweise berufen.
In einem längeren Report kommen Gene Munster und weitere Researcher von Piper Jaffray zum Schluss, mit dem lang erwarteten Apple-Tablet sei im nächsten Jahr zu rechnen, und es werde vermutlich bei einem Special Event in der ersten Jahreshälfte vorgesellt:
„Aufgrund von Andeutungen, die wir von asiatischen Komponentenherstellern erhielten, kürzlichen Patentanmeldungen, die sich auf Multi-Touch-Erkennung für komplexere Computing-Produkte beziehen, Kommentaren von CEO Tim Cook bei der Telefonkonferenz am 22. April, Apples Übernahme von P.A. Semi sowie weiteren Anwerbungen von Chip-Entwicklern wird zunehmend deutlich, dass Apple stärker in seine mobilen Computing-Angebote investiert.“
Apple wolle allerdings nicht den Markt der „billigen“ Netbooks bedienen und sich mit dem eigenen Produkt deutlich davon abheben, natürlich auch im Preis. Die messerscharfe Schlussfolgerung: Das Tablet wird zwischen 500 und 700 US-Dollar kosten und damit zwischen dem Ipod Touch für 399 Dollar und dem günstigsten Macbook für 999 Dollar angesiedelt sein. Als GPU erwartet Munster eine proprietären Prozessor, entwickelt von Apples eigenen Chipexperten, die scharenweise von anderen Herstellern abgeworben wurden.
Gesichtet wurde auch bei den Komponentenherstellern noch kein Prototyp des Tablets, doch es gebe laufende Gespräche zwischen Apple und diesen Firmen über in Frage kommende Bauteile. Munster vermutet, Apple werde ein leistungsfähigeres Betriebssystem als das Iphone OS einsetzen, aber anders als Mac OS X für die Multi-Touch-Bedienung optimiert. Er erwartet eine neue „hybride“ Version von OS X, die vermutlich auch die Anwendungen aus Apples App Store auf größeren Displays unterstützt.
Der Vertrieb auch über Mobilfunkbetreiber liege nahe, nachdem Apple hier bereits mit dem Iphone einen Fuß in der Tür hat. Das Tablet könne für Apple außerdem die Tür zum Markt der E-Books öffnen und damit eine Konkurrenz zum Amazon-Reader Kindle darstellen:
„Obwohl wir das nicht als entscheidendes Verkaufsargument sehen, erscheint es sinnvoll für Apple, eine Reader-Anwendung für das Gerät zu entwickeln (und eventuell auch für Iphone und Ipod touch) für digitale Bücher, die über den Itunes Store verkauft werden.“
(bk)
Screenshot: MacFormat (Mockup eines Tablet-Netbooks)
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