Angry Birds fliegen auf alle Androiden
Von Bernd Kling am 19. November 2010
Rovio entwickelt eine Light-Version, besser spielbar auch mit Einsteiger-Smartphones
Nicht alle Androiden sind gleich und schon gar nicht gleich schnell. Ein Spiel mit relativ hohen Anforderungen läuft vielleicht auch auf einem preisgünstigen Low-End-Gerät, aber eben mit Aussetzern und wenig vergnüglich.
Zahlreiche Nutzer gaben Rovio zu verstehen, dass es nicht so gut läuft mit Angry Birds auf ihren Geräten. Dazu gehören verbreitete Einsteiger-Smartphones wie HTC Wildfire, Motorola Backflip, Huawei Ideos, Sony Ericsson Xperia X10 Mini und natürlich auch Android-Urahn T-Mobile G1. Probleme gibt es aber offenbar auch bei einem aktuellen Gerät wie T-Mobile G2 Touch, die ein baldiges Update beseitigen soll. Games-Entwickler Rovio hat eine Liste der offiziell nicht unterstützten Geräte veröffentlicht. Gleiches gilt für alles unterhalb von Android 1.6 oder mit modifizierten ROMs.
Abhilfe ist in Sicht, denn das mit millionenfachen Downloads extrem beliebte Game soll auf allen Androiden spielbar sein: „Wir entwickeln derzeit eine leichtere Version, damit Angry Birds auch auf Android-Geräten der einfacheren Art läuft. Das bedeutet nicht etwa ein vereinfachtes Spiel oder eine geringere Anzahl von Levels, sondern eine Spielerfahrung, die für Geräte mit geringerer Prozessorleistung optimiert wurde.“
Das große Klagelied von der Fragmentierung
Seit dieser Ankündigung ist wieder viel von einer Fragmentierung der Android-Plattform die Rede mit wortverspielten Überschriften wie „Angry Birds werfen ein Schlaglicht auf die Android-Fragmentierung“ (Cnet), „Angry Birds zerzaust durch Android-Fragmentierung“ (ZDnet) oder „Angry-Birds-Entwickler wütend auf Android-Fragmentierung“ (PC World). Sind sie das? Von den Machern bei Rovio war das jedenfalls nicht zu hören.
Tatsächlich gibt es zu Android ein breites Spektrum von Hardware, die unterschiedlich leistungsfähig ist. Während Flaggschiff-Smartphones immer neue Maßstäbe setzen, deckt Android OS zunehmend auch einen ganz breiten Markt ab, der bislang feature phones vorbehalten war. Ist das als Fragmentierung zu beklagen – oder als große Auswahl zu begrüßen? Die Antwort geben die Verbraucher.
Abbildung: Rovio