Apple: Unsere Coolness ist unbezahlbar

Von am 17. April 2009 4 Kommentare 

mcintosh-apfelMicrosofts aktuelle TV-Werbung, die auf die höheren Apple-Preise zielt, scheint eingeschlagen zu haben. In Cupertino. Ein Apple-Sprecher äußerte sich dazu.

Gewöhnlich lassen sich die Apple-Sprecher gar nicht dazu herab, so etwas überhaupt zu kommentieren. Harte Abschwungzeiten und knappe Budgets für technisches Spielzeug aller Art scheinen auch diese Tradition hinwegzufegen. Bill Evans von Apple zeigte sich tief verletzt und erklärte gegenüber Business Week:

„Es gibt die eine Sache, über die sich Apple und Microsoft einigen können. Jeder denkt, der Mac ist cool. Bei seinem großartigen Design und der fortgeschrittenen Software kommt ihm nichts gleich, zu keinem Preis.“

Die Äußerung fiel gegenüber dem Autor der Kolumne „Byte of the Apple“, dem die Microsoft-Kampagne ebenfalls wenig zu gefallen scheint, die hart auf den Preisunterschieden herumhackt. Arik Hesseldahl aus der Riege der besonders Apple-geneigten Schreiber gibt sich seinerseits größte Mühe, Apples Preise nach unten zu rechnen. Unter anderem rechnet er vor, im Problemfall sei eine Diagnose an der Genius Bar in den Apple Stores kostenlos. Die nur einjährige Garantie von Apple – nur gegen heftigen Aufpreis auf drei Jahre zu erweitern – erwähnt er nicht.

Das erinnert wiederum an die absurden Berechnungen der „Apple-Steuer“ in einer von Microsoft gesponsorten Studie. Und wer berechnet die Microsoft-Steuer?

(bk)

Abbildung: Lars Zapf / Creative Commons (McIntosh-Apfel mit Aufkleber)

Zum Thema bei Teczilla:

Microsoft berechnet die Apple-Steuer

Zum Thema im Web:

Business Week

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Kommentare

4 Stellungnahmen zu “Apple: Unsere Coolness ist unbezahlbar”
  1. Anno dazumal sagt:

    Nun, hier in Europa gibts ja zum Glück generell 2 Jahre Gewährleistung auf alle technischen Produkte. Da braucht uns das mit der 1-Jahres-Garantie nicht zu interessieren. 😀

    Was man aber mit Apple-Produkten auf jeden Fall nicht hat, dass sind solche Dinge, wie heute gerade wieder:
    M$ schiebt ein Update, wofür man sich in Redmond mit unter bis zu mehreren Jahren zeit lässt, aber der Nutzer muss es natürlich sofort installieren – unbedingt!!

    Alle, die diese hässliche und standardmäßig aktivierte Sofort-Install-Funktion nicht explizit deaktiviert haben, bekommen aller ~5min(!) ein „Hey, du musst jetzt deinen Rechner jetzt neu starten“-PopUp. Man hat auch nur 5min Zeit diesen Dialog wegzuklicken. Wenn man da gerade mal kurz nicht am Rechner ist, wie es mir passierte, dann sind alle Anwendungen, welche man sich fein säuberlich auf dem Bildschirm zurechtsortiert hat. Alle tief versteckten Ordner, deren Fenster man extra nicht geschlossen hat. Alle noch zu lesenden Webseiten usw. alles eben fort. Vielen Dank M$!
    (Wenigstens scheint die Funktion zu warten, bis man alle Dokumente gespeichert hat – was aber auch das Mindeste ist, wie ich meine! Und ob das auch stets immer funktioniert sei mal dahingestellt…)

    Und was passiert dann? – Windoof hängt sich beim Herunterfahren auch noch auf!! (Und das auf allen Geräten, wo ich Zugriff habe!)

    Manchmal denke ich, M$ ist einfach zum Scheißen zu blöd!!!

    Echt, ich brauch nen Apfel!

  2. bk sagt:

    Wenn Apfel, dann lieber nicht auf die zweijährige gesetzliche Gewährleistung vertrauen. Gewährleistung ist eben nicht gleich Garantie, da die Beweislast umgekehrt wird. Das mussten auch schon Apple-Kunden erfahren, denen für ein ausgetauschtes Logicboard 700 Euro berechnet wurde.

    http://www.apfeltalk.de/forum/gew-hrleistung-ungleich-t41167.html

  3. Anno dazumal sagt:

    Schrecklich! Aber wenn das Gerät nicht geöffnet wurde, dann ist es relativ leicht zu beweisen, dass man den Fehler nicht selber verursacht hat. Und wenn man es nicht selber war, dann muss die Ursache für den Fehler im Gerät bei Auslieferung schon „veranlagt“ gewesen sein – und damit vom Hersteller wieder in Ordnung zu bringen!
    Da würde ich mich mit Apple anlegen!

  4. bk sagt:

    Die TecZilla-Verbraucherberatung klärt auf: Beweislastumkehr bei gesetzlicher Gewährleistung nach 6 Monaten, bis dahin alles okay. Danach kann es schwierig bis unmöglich sein, Gewährleistungsrechte durchzusetzen. Besonders schwierig einzuschätzen bei Firmen, die nur ein Jahr Garantie geben und sich deren Verlängerung teuer bezahlen lassen.