Augmented Reality im Auto: GM lässt durch den Nebel sehen

Von am 19. März 2010  

Die Windschutzscheibe wird zum Display, zeigt mehr als nur das, was das menschliche Auge sieht

Der notorisch abgelenkte Fahrer soll mit mehr Informationen versorgt werden, ohne dass er den Blick von der Straße nimmt. Das System für mehr Durchblick verfolgt mit Sensoren die Augen des Fahrers und seine Kopfbewegungen. Das Display legt dann eine erweiterte Darstellung über die Sicht des Fahrers, wie er sie durch die Windschutzscheibe erhält.

Einzublenden sind beispielsweise kommende Verkehrszeichen, die präzisen Linien des Straßenverlaufs bei Nacht und Nebel, spielende Kinder in der Straße oder Fahrzeuge im toten Winkel. Auch das GPS-Navigationssystem blendet sich in das Sichtfeld ein, vermeidet den immer wieder abschweifenden Blick auf den eigenen Bildschirm eines Navigationsgeräts. Nach ersten Tests mit einer solchen Overlay-Scheibe erhöht sich die Sicherheit erheblich gegenüber einem herkömmlichen Navigationssystem.

Die Daten für die verbesserte Sicht mit dem enhanced vision system können durch Kameras, Infrarotsensoren, eventuell auch Radar gesammelt werden, um sie in die „transparente Display-Technologie“ einzublenden, die wir als Glasscheibe kennen.

GM arbeitet wie auch andere Autohersteller an einem solchen System, konnte sich dafür aber die Unterstützung mehrerer Universitäten sichern, darunter die Carnegie Mellon University und die University of Southern California. Es ist definitiv noch in der Forschungsphase, eine Markteinführung erwartet auch GM nicht vor 2016 oder 2018. Thomas Seder, Abteilungsleiter für Forschung und Entwicklung bei General Motors:

„Wir forschen noch immer sehr viel, was die kognitiven Effekte betrifft, die mit einem solchen System verbunden sind. Wir müssen das enhanced vision system abbilden, um die Informationen des Fahrers zu erweitern und ihn nicht etwa abzulenken.“

Abbildung: GM

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