Ballmer: Windows geht in die Wolken
Von Bernd Kling am 1. Oktober 2008 1 Kommentar
Microsofts CEO nennt es vorläufig Windows Cloud. Einen richtigen Namen soll es bekommen, wenn es Ende Oktober bei der Professional Developers Conference in Los Angeles offiziell vorgestellt wird.
Ein kleines Ablenkungsmanöver vom Vista-Desaster, oder dreht der alte Tanker Microsoft voll in eine neue Richtung ab? Ballmer bezeichnete die Windows-Wolke sogar explizit als neues Betriebssystem:
„Wir brauchen ein neues Betriebssystem, das für die Wolke entwickelt wurde, und wir werden eines in etwa vier Wochen vorstellen, dann werden wir sogar einen Namen dafür haben. Aber nennen wir es für heute einfach ‚Windows Cloud‘.
So wie Windows Server weitgehend wie Windows aussah, aber neue Eigenschaften aufwies, neue Charakteristika und neue Features, so wird Windows Cloud weitgehend wie Windows Server aussehen.
Wir sind nicht wirklich darauf aus, Service Provider zu werden, aber wir müssen einen Dienst entwickeln, der Windows in the cloud bedeutet.“
Boss Ballmer hat außerdem mitbekommen, dass Google offenbar längst mit ähnlichen Plänen beschäftigt ist: „Wenn man mit Google redet, dann sagen sie einem, es geht um Thin-Client-Computing. Aber dann bringen sie einen neuen Browser heraus, der im Prinzip ein großes fettes Betriebssystem ist, dafür entwickelt, mit Windows in Wettbewerb zu treten, und zugleich läuft es oben drauf.“
Das mit Midori, dem Nach-Windows-Betriebssystem, gab er bei dieser Gelegenheit auch gleich zu. Es gebe aber keine Pläne, Midori zu vermarkten. Noch sei es nur ein Forschungsprojekt, allerdings aus gewichtigen Gründen in Gang gesetzt: „Wir wollen ganz bestimmt nicht, dass uns jemand anders überflüssig macht. Wenn wir schon obsolet gemacht werden sollen, dann machen wir das lieber selbst.“
(bk)
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