Beim SMSen in den Brunnen gefallen (und auch noch sauer)
Von Cathryn Wieczorek am 23. Januar 2011
Brunnenlady nutzt ihre 15 Minuten Ruhm und will alle verklagen
Die 49-jährige Cathy Cruz Marrero bewegte sich zielstrebig durch ein Einkaufszentrum, während sie schnell mal die SMS einer Freundin aus ihrer Kirche beantworten musste. Das Experiment in Multitasking endete im Becken eines Springbrunnens, in den sie stolperte. Sie platschte mit dem Gesicht voraus ins flache Wasser: „Ich sah das Wasser auf mich zukommen, ich konnte die Pennies und Fünfcentstücke am Grund sehen, und dann war ich drin.“
Sie raffte sich blitzschnell wieder auf und suchte schnellstens das Weite. Ihre peinliche Aktion aber war von Sicherheitskameras aufgezeichnet worden. Das Video fand wie von selbst seinen Weg zu YouTube und begeisterte Millionen von Zuschauern.
Die Dame aus dem Brunnen war darauf nicht zu erkennen, gibt sich inzwischen dennoch höchst erbost darüber, dass alle Welt über sie lacht. Sie outete sich selbst durch Interviews mit Tageszeitungen und TV-Sendungen und beklagte sich bitterlich darüber, dass ihr niemand beigestanden habe: „Mein Problem ist, dass ich die Sicherheitsleute nicht für professionell halte. Sie haben erst nach 20 Minuten jemanden geschickt, um nach mir zu sehen, als ich mich bereits entfernt hatte.“
Cathy Cruz Marrero hat inzwischen einen Anwalt beauftragt, der eine Klage gegen das Einkaufszentrum und seine Mitarbeiter einreichen soll, was zumindest in den USA viel mehr als Pennys und Fünfcentstücke einbringen kann. Einen Schaden für ihr Handy wird sie allerdings nicht mehr geltend machen können: Ihr Mann hat das mit abgetauchte Handy zum Trocknen fachgerecht in eine Packung Reis gelegt und es damit gerettet. Sie kann wieder SMSen.
Screenshot: YouTube