Computing wie in Minority Report

Von am 18. Februar 2010  

Wir werden den Computer schon in wenigen Jahren mit Gesten steuern. Verspricht der frühere MIT-Forscher, der das aus dem Film bekannte Interface schuf – und jetzt an einem „räumlichen Betriebssystem“ arbeitet.

John Unterkoffler ließ sich nach 15 Jahren im Media Lab des Massachusetts Institute of Technology nach Hollywood locken, um bei der Darstellung künftiger Technologien zu helfen. Das Visionieren ließ ihn offenbar nicht los, er führte die Entwicklung in dem von ihm mitbegründeten Unternehmen Oblong Industries weiter. Bei der Expertenkonferenz TED führte er vor, wie vielseitig die Gestensteuerung bereits einzusetzen ist über spielerische Effekte hinaus.

G-speak nennt er das spatial operating environment, das sich für die Analyse großer Datenmengen ebenso nützlich erweisen soll wie die Zusammenarbeit der Nutzer. Die Anwendungen setzen dabei nicht ausschließlich auf Gestensteuerung, sondern dürfen auch herkömmliche Eingabegeräte wie Maus und Tastatur nutzen, soweit es erforderlich erscheint. Schon bald vorbei sein aber soll es, wie Unterkoffler verkündet, mit dem alten Modell von „ein Mensch, eine Maschine, eine Maus, ein Bildschirm“.

Mit der TED-Demonstration ging Oblong an die Öffentlichkeit mit dem räumlichen OS-Konzept. Das Unternehmen in Los Angeles beschäftigt rund 25 Mitarbeiter. Laut Unterkoffler nutzen Fortune-50-Unternehmen bereits seine Gesten-Technologie ebenso wie Behörden und Universitäten. Er wagt die Vorhersage, sie werde schon bald für Verbraucher verfügbar sein:

„Ich denke, wenn Sie in fünf Jahren einen Computer kaufen, dann bekommen Sie das,“

(bk)

Screenshot: Oblong / Vimeo

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