Concept ActiveE: BMW tüftelt am Elektroauto
Von Robin Lange am 17. Dezember 2009 1 Kommentar
Es basiert auf dem 1er Coupé und ist wieder nur ein Konzept, das nicht in Serie geht. Wie beim Elektro-Mini lässt BMW lediglich eine kleine Testflotte rollen. Entwickelt wurde die Studie im „Project i“.
Die Rede ist von einer „umfangreichen Testflotte“, bei der „mindestens 100 Fahrzeuge gesetzt“ sind. Von Mini E wurden wenigstens um die 600 Exemplare versuchsweise auf die Straße geschickt. Praxistauglicher soll es immerhin zugehen als bei Mini E, bei dem die Akkus gerade noch Platz für die beiden vorderen Sitze ließen.
Als Weiterentwicklung lässt ActiveE den Innenraum intakt und reduziert lediglich den Kofferraum auf ein bescheidenes Volumen von 200 Liter. Die Lithium-Ionen-Akkus mit Flüssigkeitskühlung wanderten unter die vordere Haube, die damit keine Motorhaube mehr ist, sowie in die Räumlichkeiten, die einst Kardantunnel und Benzintank hießen. Der Elektromotor bringt seine Leistung von 125 kW an der früheren Position des Differentials.
Von diesen Umstellungen abgesehen, wurde am Basisfahrzeug wenig verändert, was zum insgesamt hohen Gewicht von 1,8 Tonnen führt. Bei üblicher Fahrweise sagt BMW dennoch eine Reichweite bis zu 160 km zu, zu der auch die Rückgewinnung von Bremsenergie beitragen soll. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 145 Stundenkilometern abgeriegelt zugunsten der Reichweite.
Wie bei solchen Projekten fast schon Standard (so gesehen selbst beim Copenhagen Wheel), gibt es auch die passende Iphone-App zum Fahrzeug. Mit ihren „Fernfunktionen“ informiert sie über den Ladezustand und die potenzielle Reichweite, kann Heizung oder Klimaanlage aus der Ferne bedienen, während ActiveE an der Stromtanksäule hängt.
„Realitätsnahe Studie“ nennt BMW das Fahrzeug, das bei der Detroit Motorshow im Januar zu besichtigen ist. So kann man das natürlich umschreiben, wenn ein Fahrzeug nicht wirklich als Elektroauto entwickelt, sondern ein vorhandenes Serienfahrzeug elektrifiziert wird. Sollte es eines Tages als „Megacity Vehicle“ in Serie gehen, wird es zudem kein BMW sein, vielmehr unter einer Submarke im Rahmen von „Project i“ rollen.
Von „Project i“ war bereits im Frühjahr zu hören als einem geheimen Entwicklungsprojekt für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Die ersten Serienfahrzeuge sind jedoch nicht vor 2013 zu erwarten.
(rl)
Zum Thema bei TecZilla:
BMW: „Project i“ mit zwei, drei und vier Rädern?
Abbildungen: BMW
Achja, die Deutschen testen noch fleißig, während Unternehmen wie „Tesla“ schon serienmäßig sehr geile Elektroautos bauen. 2013??? Hallo!!! Der Zug ist für BMW, VW, Mercedes & Co schon abgefahren, sie merken es nur nicht. Leider wundert es mich nicht 🙁