Das Namen-Ratespiel zum Apple-Tablet
Von Bernd Kling am 26. Januar 2010 1 Kommentar
Steve Jobs verspricht anlässlich von Apples glänzenden Quartalsergebnissen ein neues Produkt für diese Woche, für das er sich selbst begeistern kann. Die letzte Runde der Tablet-Gerüchte läuft, immer neue Namen für das Tablet kommen ins Spiel. Und ich gebe meinen Geheimtipp ab.
Nachdem gesichert erscheint, dass es sich um ein Medientablet mit einer ungewohnten Bedienoberfläche handelt und Apple längst mit Verlagen über Inhalte für das Tablet verhandelt, wird die Luft dünn für die letzten sensationsheischenden Meldungen am Vortag der großen Tablet-Enthüllung.
Da gibt es Leute, die lasen heute morgen aus dem Kaffeesatz oder stiegen leichtgläubig auf einen angeblichen Mediamarkt-Account bei Twitter ein, der schon die Bezeichnung iPad, einen Preis von 899 Euro und den Verkaufsstart am 1. März (nein, nicht am 1. April) verraten habe. Natürlich bei Mediamarkt. Die Amateurliga in der Gerüchteproduktion ist am Ball.
In Frankreich fingerte einer ein kleines Werbevideo für das Apple-Tablet und schrieb ausdrücklich dazu, so könne er sich eine solche Werbung vorstellen. Es ging dennoch um die Welt als angeblich geleaktes Werbevideo von Apple. Wenn es denn Traffic bringt. Die letzten Gerüchte müssen raus, morgen Abend ist alles zu spät.
Auch nett die Geschichte von den angeblichen Tablet-Fotos, die ein bekannter Interface-Designer aus unbekannter Quelle erhalten habe, der seine Bekanntheit damit kurzfristig zu steigern vermochte. Als begründete Zweifel an der Echtheit dieser Werke aufkamen, dachte er sich die ungemein raffinierte Erklärung aus, der unbekannte Fotokünstler habe absichtlich falsche Reflektionen als Täuschungsmanöver eingefügt. Nicht einen Gadgetblog hielt dieser Schwachfug davon ab, in Enthüllungsfantasien zu schwelgen.
Am schönsten aber ist immer noch das Namen-Ratespiel mit immer neuen Teilnehmern, die neue Namen einwerfen oder auf bereits bekannte Favoriten setzen. Macworld.com, obwohl zurückhaltend mit Last-Minute-Gerüchten, hat sich ernsthaft an einem Pro und Contra der Namen versucht, die eine gute Chance haben, zur tatsächlichen Bezeichnung für das mythische Tablet zu avancieren.
Magic Slate, iSlate, iPad, iBook, Canvas oder was?
Einfach nur Tablet? Fällt schon mal aus, da zu allgemein im Gebrauch und nicht zuletzt auch Microsoft-Speak mit dem von Bill Gates schon lange propagierten Tablet-PC, der nie aus der Nische kam. Streichen.
iSlate, immer noch mein persönlicher Favorit, sieht Dan Frakes von Macworld als „hipper“ im Vergleich zu Tablet. Es habe allerdings auch einen leicht prähistorischen Anklang und im britischen Englisch sogar negative Beiklänge.
iPad klingt besonders naheliegend für Apple, könnte aber auch ausscheiden wegen übergroßer Nähe zu iPod und eventuellen Verwechslungen. Nicht zu vergessen die zahllosen Bedeutungen von Pad, die auch Tampons für feminine Hygiene betreffen, schon vor Jahren pubertär lechzend aufgegriffen in einem Sketch von Mad TV über das intime iPad von Apple. Ich vermute, nicht so nach Steve Jobs‘ Geschmack, aber wer weiß das schon?
Zunehmend häufig werden auch Namenskandidaten wie Canvas und Palette eingeworfen, passend zum grafischen Motiv von Apples Einladung für morgen. iPod mit einem Zusatz kann mich auch nicht überzeugen. Originell immerhin iBook, die vor Jahren aufgegebene Bezeichnung für Apples Macbooks. Die Produktmarke könnte Apple natürlich jederzeit für das Tablet recyceln, aber hätte das Stil?
Neben iGuide (passt eher zu einem Dienst im Zusammenhang mit Apples Tablet) fehlt Magic Slate in der Macword-Auflistung. Magic Slate wird als Namenskandidat zwar weniger wahrgenommen, könnte aber neben iSlate und iPad ebenfalls gute Chancen haben. Diese magische Marke hat sich Apple ebenfalls längst gesichert, und zwar durch die Tarnfirma Slate Computing, die auch iSlate für Apple eintragen ließ. Harmoniert bestens mit Apples Magic Mouse und erst recht mit einem Gerät, das mit einem völlig neuen Bedienkonzept und viel Multitouch überraschen will.
Ich tippe auf Magic Slate (das hat vielleicht sogar noch mehr für sich) oder iSlate, gefolgt von iPad mit weitem Abstand. Also gut, mein Geheimtipp: Magic Slate. Nur so geraten und nicht aus sicherer Quelle.
(bk)
Screenshot: Thecustommac.com
Also Freunde,
wie das Tablet heißen wird, spielt doch eine untergeordnete Rolle. An diesem Produkt haben erfahrene Ingenieure von Dialog mitgewirkt und es wird sicher
im täglichen Leben für privat und Arbeit ein technisches Highlight sein.
Es wird jeden begeistern und schon heute werde ich mir eins kaufen, weil was besseres wird es für geraumer Zeit nicht geben. Warum? Weil langjährig erfahrene Dialog-Ing. dieses Prudukt entw. MfG.