Der oberste App-Store-Zensor, Pornostars und "Begleiterinnen"

Von am 18. August 2010  

Sein gelöschter Twitter-Account hält Überraschungen bereit

Eben wurden Nebengeschäfte mit unappetitlichen Furz- und Urinier-Apps durch den als Oberaufseher bestellten Chef von Apples App Store bekannt. Phillip Shoemaker versuchte umgehend seine Spuren zu verwischen, indem er sein LinkedIn-Profil änderte und sein Konto bei Twitter gleich komplett löschte.

Zu spät, das Netz vergisst nicht.

Die schnelle Löschung des Twitter-Accounts könnte jedoch noch einen ganz anderen Grund zu haben. Aus ihm ging offenbar hervor, dass der für Steve Jobs im Kampf für die „Freiheit von Pornographie“ tätige Spitzenmann sich selbst zu Pornostars und professionellen „Begleiterinnen'“ hingezogen fühlte, in der Fachsprache Escorts genannt. Laut Gawker folgte der Pornowächter bei Twitter selbst mindestens 16 Pornostars und Escort-Damen. Allein unter seinen letzten 18 neuen Follow-Objekten bei Twitter, so gab der vor etwas mehr als einer Woche aktualisierte Google-Cache preis, sind mittendrin zwei Pornostars (Abbildung).

Das könnte theoretisch noch Zufall sein, wenn er automatisch allen folgte, die ihm folgten. In der alphabetischen Anordnung derer, denen er bei Twitter folgte, fallen dann aber doch so massiert TwitterInnen aus dem Escort-Gewerbe auf, dass es kaum mehr so unfreiwillig zu erklären ist.

Wie erklärt man das, sollten höhere Mächte von Apple nachfragen, die auf das saubere Image des Unternehmens bedacht sind? Valleywag, die Klatschpostille des Silicon Valley, hat dafür eine gute Empfehlung: Der zensurbeauftragte Chef des App Stores könnte es einfach mit Recherche erklären. Klar doch, wer im harten täglichen Einsatz Sex und Porno bekämpfen soll, der muss sich gut auskennen damit.

Screenshot: Gawker / Twitter

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