Der fliegende Ferrari
Von Robin Lange am 4. November 2008
Abheben soll der Autovolantor schon in zwei Jahren. Aufbauend auf einem Ferrari 599 GTB, der schon als Bodenfahrzeug um die 250.000 Euro kostet. Das wird ein teures Spielzeug.
In Flugbereitschaft bringen will es die kalifornische Firma Moller International, anregt durch die Anfrage eines „begüterten russischen Geschäftsmannes“, der es offenbar nicht erträgt, in Moskau längere Zeit im Stau zu stehen. Und ihn gerne überfliegen würde.
Der zum Hybridfahrzeug umgebaute Ferrari soll über einen zusätzlichen Elektromotor verfügen und damit acht starke, nach unten gerichtete Luftdüsen mit der nötigen Kraft versorgen, um ihn abheben zu lassen. Wie ein Helikopter oder besser Luftkissenfahrzeug soll er senkrecht abheben und durch die Lüfte entschweben können bis in über 1000 Meter Höhe. Schräggestellte Auslassdüsen sollen anschließend für den horizontalen Schub sorgen.
Die Kosten für einen Prototypen schätzt die Firma auf 5 Millionen $, in einer bescheidenen Kleinserie würde es entsprechend billiger. Technisch kein Problem, versichert Firmengründer Paul Moller, doch selbst er wagt sich noch keine Städte der Zukunft mit umherfliegenden Autos auszumalen:
„Der Autovolantor ist technisch möglich, doch ihn in US-Städten zu fliegen, wird politisch nicht akzeptabel sein, bevor er nicht erfolgreich in anderen Funktionen und Regionen eingesetzt wurde. Praktisch oder nicht, es ist eine reizvolle Vorstellung, sich einfach vertikal aus einem Verkehrsstau befreien zu können und weiter zu kommen.“
(rl)