Die Mikro-Chip-Pille
Von Cathryn Wieczorek am 13. November 2008
Wer es mit Magen und Darm hat, dem möchte Philips eine Roboterkapsel namens Ipill einspeisen. Die hochintelligente Tablette enthält Arzneibehälter, Minipumpe, Temperatur- und Säuresensor, Batterie und Funkmodul. Sollte man sich jetzt nicht unbedingt bildhaft vorstellen, um Magenschmerzen zu vermeiden.
26 mm lang und etwa einen Zentimeter dick (schluck!) ist das Miniaturraumschiff, dass durch den Mund in den menschlichen Körper eintreten soll, um sich programmgemäß durch Magen und Darm zu bewegen und ihn auf dem üblichen natürlichen Weg wieder zu verlassen. Mit einem kräftigen Schluck Wasser lasse sich die vollelektronische Kapsel leicht schlucken, versichert Forschungsleiter Henk van Houten.
Reisezweck der intelligenten Pille ist, Medikamente gezielt dort abzulassen, wo sie Wirkung entfalten sollen. Gleichzeitig funkt das RFID-Modul Diagnosedaten aus dem Körper, über ihren Aufenthaltsort, pH-Wert, Temperatur.
Ein Ipill-Prototyp wurde in dieser Woche gezeigt. Bevor Patienten schwer daran zu schlucken haben, soll es noch weitere Tierversuche und anschließende klinische Studien geben.
(cw)