Die Worte des Vorsitzenden Steve Jobs über Blu-Ray, Netbooks und HDMI

Von am 15. Oktober 2008 3 Kommentare 

Fast spannender als die gestern vorgestellten neuen Macbooks ist das, was nicht kam. Obwohl von Apple-Afficionados sehnsüchtig erwartet. Steve sagt, warum.

Blu-Ray bezeichnete der Meister schlicht und einfach als bag of hurt. Was in keinem mir bekannten Wörterbuch steht. Ganz im Gegensatz zu bag of bones, das kommt öfter vor und ist mit klapperdürr oder Klappergestell zu übersetzen. Aber das wollen wir jetzt mal nicht vertiefen. Steve Jobs findet Blu-Ray in jedem Fall äußerst schmerzhaft, was wir gerne Wort für Wort als eine Tüte voll Schmerzen transkribieren.

Blu-Ray sei großartig, um Filme anzusehen, aber „die Lizenzierung der Technologie ist so komplex. Wir warten ab, bis sich die Dinge beruhigen und Blu-Ray sich im Markt durchsetzt.“ Sein Adjutant Phil sprang ihm mit der Bemerkung zur Seite: „Wir haben die besten Optionen für HD-Filme und TV-Serien in Itunes.“

Das erklärt schon eine Menge. Die proprietären Standards anderer mögen sie nicht – schon gar nicht, wenn dafür Lizenzgebühren abzudrücken sind – und behaupten einfach, die eigenen seien viel besser. Was jetzt zu einem schmerzhaften Aufschrei aller wahrhaft cinephilen Mac-Benutzer führen müsste. Eigentlich.

Mit Lizenzgebühren dürfte auch die Entscheidung für Displayport statt HDMI zu tun haben. Tatsächlich könnte man Displayport leicht als lizenzfreie Version von HDMI bezeichnen. Auch hier behauptete Steve einfach, HDMI sei „begrenzt in der Auflösung“, was nicht falsch sein kann, weil es für jeden Standard immer und überall zutrifft. Phil Schiller sekundierte umgehend, Displayport sei der Anschluss der Zukunft „für die typische Computernutzung“.

Weiterhin in Apples Angebot vermisst werden, trotz vielversprechender Gerüchte, Touchscreens wie Netbooks. Touchscreens in Computern hätten „für Apple nicht besonders viel Sinn ergeben“, erklärte Apples oberster Evangelist bündig.

Die Netbooks erklärte er nicht einfach als zu billig, um mit Apple-Logo verkauft zu werden. Obwohl Asustek und andere Hersteller bereits ganze Modellpaletten der preisgünstigen Kleinstrechner millionenfach im Markt absetzen, erklärte er sie zu einem Markt, der noch gar nicht da sei: „Was die Netbooks angeht, das ist ein Markt, der gerade erst im Entstehen begriffen ist.“

Pocket-lint

(bk)

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Kommentare

3 Stellungnahmen zu “Die Worte des Vorsitzenden Steve Jobs über Blu-Ray, Netbooks und HDMI”
  1. saghasdh sagt:

    BluRay unterstützt Apple noch aus einem anderen Grund nicht: Die Spezifikation sieht sehr schnell drehende Scheiben vor, die sich zumindest nach aktuellem Stand NICHT mit Slot in Laufwerken umsetzen läßt. Apple hat aber nur Slot in in Notebooks, folglich müssten Sie ihr gesamtes Design ändern, um Bluray einzubauen. Und da Apple Design schon immer wichtiger war als Technik…

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  1. […] Jobs kann sich mit Touchscreens jenseits von Iphone und Ipod Touch noch gar nichts vorstellen, sagt er jedenfalls. Fast gleichzeitig kündigte eine HP-Sprecherin “eine ganze Familie von […]

  2. […] Netbook erklärt er nun einerseits zu einem noch so gut wie gar nicht vorhandenen Markt, egal wie viele Millionen andere Hersteller […]