Dolly bustert gegen Sex im Internet
Von Cathryn Wieczorek am 2. Februar 2009
Silikondame Dolly Buster findet „Deutschland kaputt“ und „die Erotikbranche in einer Krise“. Das Internet ist schuld. Weil es da Sex, und sogar aus dem echten Leben, ganz umsonst gibt.
Die 39-jährige (doch, das dürfte stimmen, laut Wikipedia wurde KateÅ™ina Nora BochnÃcková bzw. Katja-Nora Baumberger am 23. Oktober 1969 in Prag geboren) ehemalige Pornodarstellerin, die sich inzwischen gerne als Autorin und Malerin bezeichnet, ist völlig echauffiert über das, was sich im Netz der Netze tut. Denn ihre Branche geht angeblich den Bach runter und es kann nur einen Schuldigen geben. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung busterte sie:
„Absolut. Das Internet ist schuld. Die Amerikaner finden es wahnsinnig toll, sich beim Sex zu filmen und die Aufnahmen kostenlos ins Netz zu stellen. Das ist für uns eine Katastrophe.“
Mit den Russen will es auch nicht klappen, obwohl sie seit Jahren „versucht, in den russischen Markt reinzukommen“. Aber es läuft einfach nicht, denn: „Die reichen Russen lassen sich professionelle Teams kommen und von denen beim Sex aufnehmen. Diese Filme schauen sie dann an.“
Aufhören kann sie nicht, denn „dazu habe ich nicht genug verdient“. Die notleidende Künstlerin muss inzwischen ihre Bilder („viele dieser Pseudo-Kunst-Galeristen boykottieren mich“) für lausige 3.500 Euro anbieten. Noch vor zwei Jahren habe sie dafür bis zu 10.000 Euro verlangen können. Und natürlich fällt ihr auch dazu eine gute Erklärung ein: „Es macht ja keinen Spaß, wenn die Bilder das kosten, was ein Kunsthistoriker schätzt, aber kein Mensch sich das leisten kann.“
(Xoomix/cw)
Abbildung: Martina Me / Creative Commons