Apple verhandelt mit Verlagen

Von am 24. Januar 2010 3 Kommentare 

Ob es nun iPad, iTablet, iSlate oder iGuide heißt, es wird ein Medientablet. Weitere Verlage verhandeln mit Apple über Inhalte für das Tablet, dessen feierliche Enthüllung in wenigen Tagen ansteht. Zu erwarten sind E-Books, Zeitschriften – und elektronische Schulbücher.

HarperCollins und die New York Times standen schon vor der Tür. Wie Business Week unter Berufung auf zunehmend weniger schweigsame Quellen berichtet, wurden auch der Zeitschriftenverlag Hearst, MacGraw-Hill, Hachette Book Group und weitere Buchverlage bei Apple vorstellig in der Hoffnung, ihre Geschäftsmodelle auf das Tablet retten zu können.

Hearst (Esquire, Cosmopolitan, Seventeen, Popular Mechanics u. a.) ist ein führender Zeitschriftenverlag mit 15 US-Titeln und fast 200 internationalen Ausgaben. MacGraw-Hill ist daran interessiert, Schul- und Lehrbücher sowie interaktive Online-Lernsysteme auf das Tablet zu bringen. Mit der Bestsellerfabrik Hachette möchte eine internationale Verlagsgruppe, die allein in den USA jährlich um die 600 Bücher ausstößt, das Tablet mit E-Books als Lesegerät nutzen.

Mit John Wiley & Sons ist dem Vernehmen nach ein weiterer internationaler Verlag dabei, der für wissenschaftliche, technische und medizinische Fachliteratur bekannt ist. Von Wiley kam sogar so etwas wie eine offizielle Bestätigung, wenn auch ausdrücklich kein Kommentar zum Tablet: „Wir hatten laufende Gespräche mit Apple über ihr Interesse an Lern- und Bildungsinhalten. Wir werden weiter ihre Bemühungen unterstützen, welche Form sie auch immer in der nächsten Woche annehmen.“

iPad, iSlate oder wie?

Das hört sich an wie eine feinsinnige Anspielung auf Apples Einladung für den 27. Januar, an dem inzwischen alle Welt die große Tablet-Enthüllung erwartet. Dank Apples manischer Geheimhaltungspraxis bekommen nicht einmal Verhandlungpartner, Netzbetreiber etwa oder Verleger, vorher das Produkt zu sehen, nicht einmal eine klare offizielle Bestätigung. Man muss sich diese unterhaltsamen Gespräche vielmehr im Konjunktiv („Angenommen, wir hätten ein Gerät entwickelt …“) vorstellen.

Das besondere Interesse an Schulbüchern und Lehrmaterialien ist nicht neu für Apple. Apple-Computer waren schon immer etwas beliebter in Bildungsinstitutionen, bis heute gefördert durch spezielle Rabatte in einem eigenen Store für Studenten, Schüler und Lehrer.

Es macht auch die Bezeichnung iSlate für das Tablet wieder wahrscheinlicher, auch wenn sich Apple aktuell mit Fujitsu um die Markenrechte an iPad streitet. Slate (im Sinne der schulischen Schreibtafel) erscheint weit passender für den Bildungserwerb als etwa Pad mit Nebenbedeutungen bis hin zu Tampon, über die sich die Gossip-Bloggerinen von Jezebel („8 Gründe, warum sich Frauen für Apples ‚iPad‘ begeistern sollten“) erregen.

Ganz zu schweigen von den sprühenden Fantasien, die die Vorstellung eines iPad schon vor Jahren bei den vorwitzigen Gagschreibern von Mad TV auslösten.

(bk)

Montage: TecZilla

Xoomix: Apple iPad intim

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Kommentare

3 Stellungnahmen zu “Apple verhandelt mit Verlagen”
  1. Kohloe sagt:

    Ist der Plural von Verlag nicht Verlage?

    Alternativ Verleger.

  2. Bernd Kling sagt:

    Schon, aber: die Verlage, mit (den) Verlagen