Die unbesiegbare Weckmaschine, die zum Aufstehen zwingt
Von Cathryn Wieczorek am 15. April 2012
Ohne Schlummertaste
Paul Sammut gehört zu denen, denen kein Wecker hilft, um morgens in die Gänge zu kommen. Mit traumwandlerischer Sicherheit findet er den Ausschalter oder mindestens die Schlummertaste. Und kommt zu spät oder mindestens abgehetzt zur täglichen Arbeit, die darin besteht, Roboter und Fahrzeuge für den Unterwassereinsatz zu bauen.
Als Ingenieur wagte er sich an die Herausforderung, den nicht überwindbaren Wecker zu entwickeln. Einmal gestellt, lässt sich der Höllenlärm zur vorgesehenen Zeit nicht mehr verhindern, ohne tatsächlich aufzustehen. Bringt auch nichts, den Stromstecker ziehen – die integrierte und gut geschützte Batterie macht weiter.
Der Wecklärm lässt erst nach, wenn man aufsteht und sich zu einer drahtlos verbundenen Zahlentastatur begibt, um dort das aktuelle Tagesdatum einzugeben. Die aber ist tückischerweise in Bad oder Küche fest montiert. Wecker „Ramos“ gewinnt immer.
Sammut schuf in seiner Freizeit einen funktionsfähigen Prototypen der Weckmaschine. Fehlte nur noch das Geld, um damit in die Produktion zu gehen. Er stellte sein Projekt bei Kickstarter vor, einer Plattform für „crowd funding“. Da können kreative Tüftler wie er sich direkt an die wenden, die so ein Ding unbedingt haben wollen und bereit sind, sich zur Zahlung eines bestimmten Betrags zu verpflichten.
Stellte sich heraus, da gab es viele davon. 525 Unterstützer sicherten insgesamt 153.585 Dollar zu. Die Ramos Alarm Clock kann in Serie gebaut werden und wird voraussichtlich im September ausgeliefert. Wer mit dem Nie-wieder-verpennen-Wecker in den Tag starten will, ist ab 200 Dollar dabei.
Abbildung: Ramos Alarm Clock