Entwickelt Amazon mehr eigene Hardware?

Von am 11. August 2010  

Ein Kindle ist nicht genug

Das Lab 126, wie Amazons Entwicklungsabteilung für den E-Reader Kindle heißt, macht wieder einmal durch Jobangebote auf sich aufmerksam. Diesmal ist es eine überraschende Zahl von ausgeschriebenen Stellen, die auf die Entwicklung neuer Elektronik-Hardware zielen.

Einige von ihnen könnten an weiteren Versionen von Amazons E-Reader Kindle arbeiten. Aber Amazons Absichten gehen offenbar weit darüber hinaus, wie Nick Bilton vom Bits-Blog der New York Times mitbekommen hat. Er hat es sich erzählen lassen von „Personen, die unmittelbar Bescheid wissen über die Pläne des Unternehmens“.

Das geheime Lab 126 hat demnach weitere Gadgets auf dem Prüfstand, die Amazon an den Verbraucher bringen will. Wie bei Kindle soll es aber nicht in erster Linie um die Hardware gehen, sie soll vielmehr nur Mittel zum Zweck sein: Den Verbrauchern den bequemen Kauf von Medieninhalten bei Amazon zu ermöglichen. Das schließe digitale Bücher und Musik ein sowie Ausleihe und Kauf von Filmen.

Lab 126 wurde von Anfang an mit diesem Ziel ins Leben gerufen, aber bis vor kurzem konzentrierte sich Amazon ganz auf die Reader-Plattform Kindle. So sagen es „Personen, die es wissen“. Demnach ging es Amazons Gründer und CEO Jeff Bezos schon immer darum:

„Jeffs ursprüngliches Ziel für das Lab war es, eine Reihe von Geräten zu entwickeln. Die Rede war von Musik-Playern und anderer Unterhaltungselektronik.“

Mehr als 80 ausgeschriebene Stellen für Amazons Hardware-Abteilung geben dieser Meldung Gewicht, auch wenn kurzfristig noch keine neuen Produkte zu erwarten sind. Amazon reagiert damit auf das aggressive Vordringen von Mitbewerbern in das Geschäft mit digitalen Medieninhalten. Amazons Manager sind insbesondere durch Apples iBooks Store sowie Googles E-Book-Pläne aufgebracht. Sie sind „bereit, alles zu unternehmen, um sicherzustellen, dass Amazon einer der wichtigen Spieler im Verkauf digitaler Inhalte bleibt“.

Im letzten Jahr übernahm Amazon mit Touchco ein Startup-Unternehmen, das sich auf neue Multitouch-Hardware spezialisierte. Die Touchco-Entwickler wurden inzwischen in das Lab 126 integriert – ein weiterer Hinweis auf eventuell zu erwartende Produkte.

Abbildung: Amazon

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