Erster Reader mit farbigem E-Ink-Display

Von am 8. November 2010 1 Kommentar 

Hanvon E-Book-Reader mit farbigem E-Ink-DisplayNicht von Amazon oder Sony

Das E-Ink-Farb-Display ist seit Jahren in der Entwicklung, galt aber aber bis heute als nicht produktionsreif. Mit Hanvon prescht der führende chinesische Hersteller von E-Book-Readern voran.

Das hier noch weitgehend unbekannte Unternehmen ist in China der größte Anbieter von E-Book-Lesegeräten mit einem Marktanteil von 78 Prozent. Das farbige Display setzt auf dem herkömmlichen E-Ink-Display in Schwarz-Weiß auf und legt einen Farbfilter darüber. Das bewahrt die entscheidenden Vorteile von E-Ink wie lange Akkulaufzeit und gute Lesbarkeit selbst in grellem Sonnenlicht. Der Farbfilter bringt aber auch Nachteile mit sich, da er Helligkeit und Schärfe reduziert.

Das wiederum ist der Grund, warum andere etablierte Anbieter bislang nicht den Schritt zur farbigen E-Tinte wagten. Steve Haber, President von Sonys Reader-Sparte: „Farbe taucht immer auf in einer Liste dessen, was die Leute von einem E-Reader erwarten. Keine Frage, Farbe ist einfach logisch. Aber es muss eine leuchtende und lebhafte Farbe sein. Wir sind nicht bereit, die gute Erfahrung des Lesens in Schwarz-Weiß aufzugeben.“

Hanvon E-Book-Reader mit farbigem E-Ink-Display

„Es braucht oft nur ein Unternehmen, um einen Markt zu beweisen“

Der Nachfrage nach Lesegeräten mit farbiger Darstellung werden die Hersteller auf Dauer nicht ausweichen können, sie erscheint insbesondere bei Kochbüchern und Kinderbüchern unverzichtbar. Trotz der glasklaren Vorteile kann sich E-Ink ohne Farbe auf Dauer nicht halten. Die US-Buchladenkette Barnes & Noble bietet inzwischen einen farbigen Reader mit LCD-Display an, trotz deutlich geringerer Akkulaufzeit und Blendfreiheit. Amazon verkauft auch farbige E-Books für Kindle-Apps, die auf Geräten mit LCD-Displays wie Apples iPad laufen.

E-Ink, dessen Displays in 9 von 10 E-Readern verbaut sind, hofft auf den schnellen Durchbruch der farbigen E-Ink-Displays: „Es braucht oft nur ein Unternehmen, um einen Markt zu beweisen.“

Hanvon stellt den farbigen E-Book-Reader morgen bei einer Messe in Tokio vor. Der Hersteller, der bereits andere Produkte in den USA verkauft, schließt einen internationalen Vertrieb nicht aus. In Deutschland übernahm soeben Ingram Micro die Distribution von Hanvons Tablets und E-Readern.

Abbildung: Hanvon

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  1. […] Erster Reader mit farbigem E-Ink-Display Bin mir nicht sicher, ob diese Technik überhaupt lange bestand hat, Tablet-PCs dürften über kurz […]