Facebook: Wir können auch E-Mail

Von am 15. November 2010 1 Kommentar 

Facebook Messaging mit E-MailAber es ist kein Gmail-Killer, ehrlich

Angeblich wurde Facebooks neuer Messaging-Dienst intern als „Gmail-Killer“ entwickelt. Bei der offiziellen Vorstellung aber gab sich Facebook größte Mühe, das herunterzuspielen und stellte E-Mail eher als ein Kommunikationsmittel von vorgestern heraus.

Das Social Network will die auch nicht mehr ganz neue Idee eines universellen Kommunikationsdienstes umsetzen und Chat, SMS-Nachrichten und eben auch E-Mail zusammenführen. Dabei macht der offizielle Facebook-Blog gleich klar, von wem überhaupt noch E-Mails zu erwarten sind:

„Man stelle sich die Familie vor, wie sie in einer modernen amerikanischen TV-Komödie zu erleben ist: Liebevolle Eltern, die einen familiären Zusammenhang zu erhalten versuchen mit einem Teenager, der sich dem SMSen hingibt, einem Kind im College-Alter, das immer online und am Chatten ist, und dann noch mit diversen schrullligen Verwandten, die ihre Tage damit verbringen, ‚unterhaltsame‘ E-Mails an die Familie zu schicken.“

„Das ist kein E-Mail-Killer“

E-Mail kommt zuletzt, das machte auch CEO Mark Zuckerberg bei der offiziellen Vorstellung klar. E-Mail sei „langsam“, das neue Produkt „nicht E-Mail“, sondern nach dem Vorbild von Chat geformt. Schüler hätten ihm erst kürzlich berichtet, wie wenig sie mit E-Mail anfangen könnten, da es nach ihrem Geschmack zu formell sei. Und viel zu umständlich sei es, eine Nachricht mit einem Betreff zu versehen.

Nach der Sozialllehre von Zuckerberg ist E-Mail so gut wie tot, eines Killers bedarf es nicht mehr: „Das ist kein E-Mail-Killer. Es ist eine Messaging-Erfahrung, die E-Mail einschließt als einen Bestandteil.“

Messaging in der Art von Facebook soll vielmehr sein: informell, nahtlos, unmittelbar, persönlich, einfach, minimal und natürlich kurz. Die „Social Inbox“ selektiert die eingehenden Nachrichten: Ein Ordner fängt die auf, die von den eigenen Freunden kommen, ein weiterer Ordner sammelt alles übrige.

Facebook will den Dienst vorsichtig über Wochen und Monate hinweg einführen. Dabei wird E-Mail gar nicht erst aufgedrängt, vielmehr ist eine E-Mail-Adresse optional und kombiniert den Benutzernamen mit @facebook.com.

Screenshot: Facebook

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