Firefox 3 optimal für den mobilen PC
Von Bernd Kling am 22. Mai 2008
UMPC Portal hat Webbrowser auf ihre Gebrauchstauglichkeit getestet für UMPCs, Netbooks, MIDs – oder wie immer diese Kategorien neuer ultramobiler Geräte auch heißen. Es gab einen klaren Sieger.
Firefox 3, bereits als Release Candidate zu bekommen, erwies sich als besonders schnell und ging am effizientesten mit dem verfügbaren Speicher um. Selbst schwer Java-beladene Seiten setzte Firefox auf einem ultramobilen PC der 1-Gigahertz -Klasse schneller um, als eine 6-Mbit-Verbindung die Daten heranschaufeln konnte. Das macht Online-Anwendungen erst richtig handhabbar.
Ein Geschwindigkeitstest mit 3 Browsern auf 5 Geräten erfolgte mit der Zielseite reader.google.com, die eine eher langsam ladende Browser-Anwendung ist. Das erscheint als guter Benchmark, wenn man von jedem Gerät aus surfen und vielleicht sogar arbeiten will. Der Test bewies die erhebliche verbesserte Geschwindigkeit von Firefox 3 gegenüber dem Vorgänger. Apples Safari 3.1.1 lief als Zweiter ein mit einem nicht allzu großen Abstand. Firefox wie Safari lieferten auf der unvermeidlich schwachen Hardware wie etwa des Samsung Q1 Ultra Webseiten fast so schnell an wie auf einem Desktop-PC.
Aber nicht allein die Geschwindigkeit brachte es. Die UMPC-freundlichen Features von Firefox 3 gaben erst recht den Ausschlag. Vor allem die intelligente, stufenlose Zoom-Funktion, die Bilder und Text zugleich vergrößert und nicht nur den Text. Gerade die hohe Pixeldichte kleiner Bildschirme erfordert oft eine Vergrößerung der Seiteninhalte. Als ähnlich wichtig erwies sich der echte Vollbild-Modus, der insbesondere bei Geräten mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln wichtig ist. Ohne diesen Modus wäre etwa mit Google Apps bei einer solchen Auflösung nur wenig anzufangen. Firefox glänzte durch die gute Ausführung dieser beiden entscheidenden Features, die Safari bislang schmerzlich vermissen lässt.
Hat hier jemand Internet Explorer gesagt? Microsofts Browser schaffte es gar nicht erst in den Test, weil er sich auf UMPCs schon lange störend durch hohen Speicherverbrauch und langsame Ladezeiten bemerkbar machte. Opera kam ebenfalls nicht in die engere Wahl durch erhebliche Probleme bei Seiten mit Java-Einsatz, die zu hoher CPU-Nutzung und ebenfalls langen Ladezeiten führten.
(bk)