GM EN-V Concept: Das Elektroauto fährt selbst
Von Robin Lange am 26. März 2010 2 Kommentare
Zwei Räder, zwei Sitze, fährt elektrisch und sucht sich selbst seinen Weg: General Motors entwickelte das Electric Networked Vehicle (E-NV) mit ein wenig Hilfe von Segway
Das in Shanghai vorgestellte Trio von Konzeptfahrzeugen baut auf dem Konzept Personal Urban Mobility and Accessibility (PUMA) auf, das bereits zur New York Auto Show 2009 präsentiert wurde. Bei der Entwicklung beteiligt waren Segway, Hersteller des gleichnamigen Elektrorollers, sowie das chinesische Partnerunternehmen Shanghai Automotive Industries.
Was andere als Überraschungseier mit Rädern oder elektrifizierte Rischkas sehen könnten, nennt General Motors „urban mobility vehicles“, die um 2030 das städtische Straßenbild prägen sollen: „EN-V erfindet das Automobil neu, führt in seiner neuen Fahrzeug-DNA das Elektroauto und Konnektivität zusammen. Es bietet die ideale Lösung für urbane Mobilität, erlaubt es in Zukunft, ohne Benzin und Abgase zu fahren, frei von Staus und Unfällen, zugleich eleganter und spaßiger als je zuvor.“
Die Spaßmacher-Modelle hören auf die chinesischen Namen Jiao (Stolz), Xiao (Lachen) und Miao (Magie). Sie wurden in General Motors Designzentren in Australien (das blaue), Kalifornien (das schwarze) und Europa (das rote) entwickelt. Während das erste Konzept im letzten Jahr überwiegend nur Gelächter auslöste, könnten sie schon eher Zukunftsfantasien entzünden.
In allen drei Modellen streckt die gleiche Technik unter der Verkleidung. Bei der Antriebsplattform in der Form eines überdimensionalen Skateboards, das sich selbst in stabilem Gleichgewicht hält, half Segway mit. Für den Vortrieb sorgen Elektromotoren, die in den beiden Rädern integriert sind, und Lithium-Ionen-Batterien. Die Akkus sind über haushaltsübliche Steckdosen nachzuladen, eine Ladung reicht für eine Strecke von knapp 40 Kilometern.
Das Volumen der parkfreundlichen, 1,50 m kurzen Zweisitzer beträgt nur etwa ein Sechstel dessen, was ein konventioneller PKW an Raum beansprucht. Extraleichte Materialien wie Carbonfaser halten das Gewicht unter 500 kg. Das Konzeptfahrzeug soll mit bis zu 40 km/h selbständig seinen Weg durch die Megametropolen finden, dank GPS und drahtloser Kommunikation zwischen den Fahrzeugen. EN-V kann automatisch fahren, aber auch manuell gesteuert werden.
Die Fahrzeuge werden bei der Weltausstellung Expo 2010 zu sehen sein, die am 1. Mai in Shanghai beginnt.
Abbildungen: General Motors
Sicherlich nicht schnell genug – und wenn doch, dann absolut unsicher! Und für Einkäufe und Urlaub gänzlich ungeeignet.
>> Folglich ist es nicht sinnvoll auf der Landstraße/Autobahn einsetzbar. – Und als kleiner Zweitwagen für die Stadt dürfte das Gerät höchstwahrscheinlich zu teuer kommen…