Google-Bildersuche mit neuen Features und visueller Werbung

Von am 20. Juli 2010  

Mehr Features mit weniger Klicks

Das „bislang umfangreichste Neugestaltung“ in der Geschichte dieses Dienstes nannte es Ben Ling, der als Director den Suchprodukten von Google vorsteht. Tatsächlich erfuhr sie keine wesentliche Aktualisierung seit dem Jahr 2001. Die Vorstellung der zahlreichen neuen Features erfolgte heute bei einer Presseveranstaltung in San Francisco.

Unendliches Scrolling, vergrößerte Vorschaubilder

Das User Interface erfährt drei wesentliche Veränderungen. Ein neues Layout bringt mehr Bilder auf einer Seite unter und lässt dafür begleitende Inhalte weg. Theoretisch sind bis zu 1.000 Ergebnisse auf einer Seite unterzubringen. Sie sind zu erkunden mit „unendlichem Scrolling“, was Benutzern von Bing durchaus bekannt vorkommen könnte.

Zugleich sorgt der Mauszeiger über einem Bild für ein vergrößertes Vorschaubild und weitere Informationen dazu. Schließlich entledigt sich Google des lästigen Frames, das bisher beim Klick auf ein Bild vorgeschaltet war. Stattdessen geht es zu einer Darstellung der Website mit einer vergrößerten Bilddarstellung über der Seite – ein Klick dahinter bringt die Website nach vorne.

Mit Bildern werben

Bedeutsam aus geschäftlicher Perspektive ist die Einführung des neuen Werbeformats, das als „Image Search Ads“ bezeichnet wird. Bislang beschränkte sich Google auf ein wenig Textwerbung über den Ergebnissen der Bildersuche. In Zukunft ist es allen Werbern möglich, auch hier mit Bildern zu werben und sie mit bestimmten Suchbegriffen der Bildersuche zu verknüpfen – einzelne Werbepartner konnten es bereits erproben. Ein naheliegendes Konzept, das sich insbesondere bei produktbezogener Suche auszahlen könnte.

Die Ausweitung dieser Werbeform über die Bildersuche hinaus ist nicht ausgeschlossen auch bei Diensten, die bislang nur von den besonders unaufdringlichen Textanzeigen begleitet sind, obwohl es dafür noch keine Pläne gibt. Marissa Mayer, als Vice President bei Google für Suchprodukte verantwortlich, verwies auf die unterschiedlichen Medientypen, nach denen oft gesucht wird: „Es ergibt Sinn, das Werbeformat den Ergebnissen anzupassen, um sie für die Nutzer relevanter zu gestalten.“

Google schaltet die neue Version der Bildersuche sukzessive frei. Sie ist bereits für rund 10 Prozent der Nutzer zugänglich, im Lauf der Woche soll sie bei den übrigen ankommen.

Abbildung: Google

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