Google darf AdMob übernehmen – und sich bei Apple bedanken
Von Bernd Kling am 23. Mai 2010
Die US-Handelsaufsicht FTC genehmigt den AdMob-Kauf und begründet es ausdrücklich mit der Konkurrenz durch Apple und die Werbeplattform iAd
Es galt nach dem langen Prozedere schon als gesichert, dass die Regulierungsbehörde ihre Genehmigung für die Übernahme des Werbevermarkters verweigern würde. Google bereitete sich bereits auf eine gerichtliche Anfechtung des Bescheids vor und machte es auch öffentlich deutlich.
Als ausschlaggebend erwies sich schließlich die zunehmend intensive Konkurrenz zwischen Google und Apple. Auch Apple hatte AdMob zuvor übernehmen wollen und sich danach mit Quattro einen anderen Spezialisten für Handywerbung zugelegt. Dazu kam die von Apple unmittelbar in das iPhone OS integrierte Werbeplattform iAd, die laut Google-Chef Eric Schmidt „einen äußerst wettbewerbsintensiven Markt“ beweist.
Tatsächlich war es die Steilvorlage durch Apple, die auch die FTC ihre kartellrechtlichen Bedenken aufgeben ließ, wie aus ihrer Begründung zu entnehmen: „Als Ergebnis von Apples Eintritt in den Markt lässt sich durch AdMobs bisherigen Erfolg auf der iPhone-Plattform nicht mehr mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie sich AdMobs Bedeutung im Wettbewerb in Zukunft entwickelt, ob AdMob sich im Besitz von Google befindet oder nicht.“