Google: Mini-Drohnen „nur ein persönliches Hobby“

Von am 11. August 2010  

Fliegendes Auge im Garten geparkt

Ein deutsches Unternehmen versprach sich schon „gute Chancen, mit Google dauerhaft ins Geschäft zu kommen“. Der Chef der Microdrones GmbH wollte nach einem ersten bestellten Exemplar gleich Dutzende weitere Mini-Drohnen an die Google-Zentrale nach Mountain View liefern und spekulierte über ihren Einsatz, um aktuellere Aufnahmen für den Kartendienst Google Earth zu gewinnen. Der nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftrage Ulrich Lepper stieg voll mit ein, als hätte er nur auf diese Meldung gewartet, und sah „noch tiefgreifendere Probleme als bei Google Street View“.

Zu früh geleppert, denn zwei Tage später kam das offizielle Dementi des deutschen Google-Sprechers Stefan Keuchel: Google suche zwar immer nach neuen Wegen, die Kartendienste wie Google Maps und Google Earth zu verbessern und erforsche dafür immer wieder neue Technologien, teste und nutze diese aber nicht: „Wir setzen also keine Drohnen für Google Maps, Google StreetView oder Google Earth ein.“

Googles PR-Mitarbeiter in den USA sahen sich genötigt, das noch weiter zu vertiefen: „Google testet oder nutzt diese Technologie nicht. Es war ein Kauf durch einen Google-Manager, der sich für Robotik zur persönlichen Nutzung interessiert.“

Die Siegener Microdrones GmbH darf sich damit – und schon gar nicht nach den immer noch aufgeregteren Schlagzeilen über Google, Mini-Drohnen und das Böse – keine Hoffnungen mehr auf das große Geschäft mit Google machen.

Womit alles geklärt wäre – wirklich alles? Ein Twitter-Dialog zwischen zwei Cnet-Mitarbeitern lässt Böses ahnen. Tom Krazit, der häufig über Google berichtet und daher mit den Google-Chefs gut bekannt, erwähnte den angeblich privaten Drohnen-Einsatz des hochrangigen Managers. Seine Kollegin Caroline McCarthy: „Hat der gleiche Manager einen Schwarm von Haien gekauft mit Laserstrahlern auf den Köpfen?“ Krazits wenig beruhigende Antwort: „Nein, aber sie haben etwas von einem Todesstern erwähnt, der in seinem Hinterhof geparkt und schon bald voll einsatzfähig ist.“

Abbildung: Microdrones

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