Google: Nur eine Bedienoberfläche für Android 3.0 Honeycomb – vorerst

Von am 24. März 2011  

Android Honeycomb Homescreen CustomizationGoogle defragmentiert, OEM-Hersteller sind nicht amüsiert

Die Hersteller müssen die Finger lassen von dem für Tablets optimierten Betriebssystem – zumindest in den kommenden Monaten. Bis auf weiteres strengstens verboten sind angepasste Bedienoberflächen, wie bei der Entwicklerkonferenz Droidcon in Berlin bekannt wurde.

LG Electronics bestätigte gegenüber Golem: Irgendwann später dürfen die Hersteller sich über das User Interface von Honeycomb hermachen, wenn Android 3.0 Honeycomb auf einer Palette von Geräten etabliert ist. Bis dahin aber möchte Google sicherstellen, dass Honeycomb immer wie Honeycomb aussieht und leicht als solches erkennbar ist.

Ein Datum für die Freigabe von Honeycomb für UI-Anpassungen wurde noch nicht genannt. Die Hersteller sind offenbar unglücklich über die Einschränkung und wollen lieber früher als später ihre eigenen Oberflächen über Android legen in der Hoffnung, dass sich ihre Produkte damit besser abheben.

LG, HTC und Samsung und andere bereiten ihre eigenen Bedienoberflächen für Honeycomb vor. Ihre angepassten Oberflächen könnten als Updates nachgereicht werden, stehen aber vielleicht auch nur für Modelle zur Verfügung, die erst später in den Markt kommen.

Samsung Galaxy Tab 10.1: Variationen in UI und Hardware

Googles vorläufiges Anpassungsverbot trägt auch zu den Verwirrungen rund um das Samsung Galaxy Tab 10.1 bei. Es wurde erstmals beim Mobile World Congress in Barcelona gezeigt mit einem unveränderten Android 3.0 Honeycomb als Betriebssystem. Dieses Modell kommt in Deutschland voraussichtlich im April exklusiv bei Vodafone ins Angebot. Vodafone hat jetzt aber Probleme zu erklären, dass es sich dabei nicht um das gleiche Gerät handelt als ein anderes 10-Zoll-Tablet, das Samsung inzwischen als Galaxy Tab 10.1 ankündigte.

Das Vodafone-Tablet unterscheidet sich in der Bezeichnung nur minimal als Galaxy Tab 10.1V. Das andere Tablet heißt nur Galaxy Tab 10.1 und soll nicht mit Honeycomb pur, sondern mit Samsungs eigener Bedienoberfläche TouchWiz UX kommen. Die allerdings wird es nicht schon zur Markteinführung im Juni geben, sondern irgendwann später als Update.

Daneben aber unterscheiden sich beide Tablets auch deutlich in der Hardware. Während Samsung die nächste Version mit 8,6 mm sogar als dünner im Vergleich zu Apples iPad 2 bewerben kann, hat 10.1V eine Bauhöhe von 10,9 mm. Im Gegenzug passte in 10.1V eine Kamera mit 8 Megapixel, während sich die Kamera in 10.1 mit 3 Megapixel bescheiden muss.

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