Google-Satellit schickt scharfe Bilder
Von Bernd Kling am 13. Oktober 2008
GeoEye-1, mit Logo und Geld von Google ins All geschleuderter Satellit, hat seine ersten Bilder zurück zur Erde gefunkt. Mit einer höheren Auflösung als bislang für kommerzielle Anwendungen verfügbar.
Die erste Aufnahme aus 680 km Höhe zeigt das Gelände der Kutztown University in Pennsylvania. Ein symbolisches Bild, aber es geht nicht ausschließlich um Wissenschaft und Technik. Die Militärs hängen mit drin und haben sich über die National Geospatial Intelligence Agency beteiligt. Die höchstmögliche Auflösung von 41 cm (in Schwarz-Weiss, in Farbe 1,65 m) die der Satellit bringt, bleibt für militärische Zwecke vorbehalten, während Google Earth nur eine reduzierte Auflösung von 50 cm verwenden darf. Was aber schon reichlich mehr ist als bislang zumeist verwendet. Bei Google Earth sind derzeit höchst unterschiedliche Auflösungen von 60 cm bis zu 15 Quadratmeter je Pixel zu besichtigen, mit der sich oft nur gröbste geographische Strukturen erkennen lassen. GeoEye-1 soll für mehr hochauflösende Online-Bilder sorgen, zumal sie günstiger zu bekommen sind durch die eigene Beteiligung am Satelliten.
2011 / 2012 schießen NGA und Google mit GeoEye-2 einen weiteren Satelliten in die Umlaufbahn, der eine Auflösung bis zu 25 cm bringen soll. Militärs und Schlapphüte dürften sich allerdings weiterhin den schärferen Durchblick sichern gegenüber den Betrachtern von Google Earth.
(bk)
GeoEye (Download des vollständigen Bildes in hoher Auflösung)