Google überlegt sich das mit der Gesichtserkennung

Von am 20. Mai 2010 1 Kommentar 

Während die WLAN-Scan-Affäre tobt, versucht das Unternehmen weitere Datenschutzprobleme weiträumig zu umfahren

Nach den lautstarken Datenschutz-Klagen kämpft das Unternehmen mit sich, ob und wie die umstrittene Technologie für Gesichtserkennung einzusetzen ist. Obwohl die Technologie vorhanden ist, wurde sie bei Google Goggles bewusst nicht eingesetzt, sondern bis jetzt nur beim Bilderdienst Picasa. Die Software lässt Benutzer einzelne Bilder auswählen und andere Alben durchsuchen, um Bilder mit den gleichen Gesichtern zu ermitteln. Google Googles für Android könnte das ebenfalls, darf aber nur Gegenstände erkennen und Schriften auslesen.

Dass nicht alles geht und schon gar nicht in allen Gesellschaften akzeptabel ist, was bereits machbar ist, muss zunehmend auch Google-CEO Eric Schmidt einsehen: „Gesichtserkennung ist ein gutes Beispiel … was immer wir in diesem Bereich unternehmen würden, muss in hohem Maße geplant, diskutiert und überprüft werden. Wenn Sie diese Dinge angehen, überprüfen Sie auch ihre eigenen Management-Abläufe.“

Anlass dafür lieferte auch der Fehlstart des Social-Networking-Dienstes Buzz, mit dessen vorschneller Integration in Gmail private Informationen ungewollt enthüllt werden konnten. Google korrigierte die Fehler umgehend, aber die Markteinführung war gründlich verpatzt.

Ausschließen aber will Schmidt eine eventuelle Einführung von Gesichtserkennung in kommende Dienste nicht, wie die Financial Times aus ihm herauslockte: „“Es ist wichtig, dass wir weiterhin innovieren.“

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Kommentare

Eine Stellungnahme zu “Google überlegt sich das mit der Gesichtserkennung”
  1. Tobias Claren sagt:

    Dann kommt halt (hoffentlich) ein anderes Unternehmen mit dem KnowHow dem die Dt. Behörden egal sind, und bietet den Dienst an.
    Man muss sich nicht in jedem Land mit einer Zentrale niederlassen. Dann ist man auch nicht erpressbar.
    Und eine Domain mit .de ist auch nicht zwingend notwendig. Es reicht unter der .com-Domain erreichbar zu sein, und höchtens auf „de.Domain.com“ umzuleiten.
    Evtl. lässt man frühzeitig einen Dt. Bürger die De.Domain sichern und tot liegen.
    Dann kann sie nicht mehr von Trittbrettfahrern genutzt werden, und der Deutsche erhält keinen Ärger bzw. die wird nicht gesperrt bzw. gelöscht (ist ja eh nichts drauf).

    Man denke nur an Gesichter aus Videos und Fotos von Polizisten in Stuttgart.
    Opfer könnten die da durch laufen lassen, und erhalten evtl. nach etwas Recherche Klarnamen (evtl. stoßen sie auf eine de-Domain und sehen bei der Denic nach), Privatadresse usw..
    Dann könnten sie Anzeige erstatten (wenn zuvor kein Interesse an einer Identifizierung bestand). Oder im Falle einer fehlenden odernicht ausreichenden Verurteilung zumindest im ganzen Internet überall diese Person namentlich mit Bild und allen Daten anprangern um für eine Änderung durch sozialen Druck zu sorgen.
    Ist die Adresse und evtl. Partner, Eltern usw. bekannt, so könnten diese gezielt ein Infopaket erhalten. Lionks oder auch DVD… WIe sie dann mit ihren neuen Einsichten in den Charakter der Person umgehen ist deren Sache.
    Und der Informant kann dafür schlecht bestraft werden.
    Auch nicht, wenn daran eine Ehe/Partnerschaft zu grunde geht, oder Eltern ihr Kind „weniger mögen“.