Google: Umsatz und Gewinn wachsen – Android noch schneller

Von am 16. Juli 2010  

Was Googles Quartalsbericht über Android verrät

Um 24 Prozent steigerte Google die Umsätze auf 6,82 Milliarden US-Dollar, der Gewinn zog mit auf 1,84 Milliarden Dollar. Das sind die Zahlen des zweiten Quartals, wie üblich im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Ein „starkes zweites Quartal“ nannte es CEO Eric Schmidt und führte es vor allem auf die Bereitschaft der Unternehmen zurück, wieder mehr Geld für Werbung auszugeben. So oder ähnlich fielen auch die Meldungen nach früheren Quartalsberichten aus. Nach noch höher geschraubten Erwartungen reagierte die Börse sogar ein wenig enttäuscht, der Kurs fiel um einige Prozent.

Google enthüllte in diesem Zusammenhang aber auch neue Zahlen zum eigenen Smartphone-OS. Android spielt in Googles Strategie inzwischen eine entscheidende Rolle, wie zahllose Äußerungen des Google-Chefs belegen, der in Smartphones die Zukunft Googles und der Welt sieht.

Im ersten Halbjahr 2010 verdreifachten sich die Suchanfragen über Android. In den letzten beiden Jahren nahm der Traffic über Mobiltelefone um 500 Prozent zu – und „Android war der Beschleuniger“, wie es Googles Finanzchef Patrick Pichette formuliert. Er hebt dabei hervor, dass die meisten „Schlüsselprodukte“ nicht von Google hergestellt werden, sondern von Geräteherstellern wie Motorola. Aus der Kostenperspektive sei Googles Aufwand für Android „nicht erheblich“.

Die immer gleiche Antwort kommt zur naheliegenden Frage, wie Google damit gutes Geld zu verdienen gedenke. Jonathan Rosenberg, als Senior Vice President für Produktmanagement und Marketing verantwortlich, nennt erneut Googles Ziel, mehr Benutzer ins Web und zur Suche zu bringen – genau dahin, wo Google seine Einnahmen ganz überwiegend erzielt: „Die beliebteste Anwendung auf diesen Geräten ist der Browser.“

Google nannte zugleich die Zahl von 70.000 Anwendungen, die inzwischen im Android Market verfügbar sind. Das entspricht einer Verdoppelung seit März dieses Jahres. Es korrigiert aber auch voreilige Meldungen, die bereits von 90.000 oder 100.000 Apps kündeten. Diese Zahlen beruhten lediglich auf Schätzungen von Androlib.com, einem unabhängigen Marktbeobachter, der regelmäßig höhere Zahlen als Google nennt.

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