HAL, der Roboteranzug

Von am 7. Oktober 2008  

Wer ein bisschen schwächlich ist und doch mit Superkräften unterwegs sein will, sollte sich für HAL (Hybrid Assistive Limb) anmelden. Nicht zu kaufen, aber demnächst auszuleihen, wenn er nach langer Entwicklung endlich in die Serienherstellung geht.

Einen Roboter des Cyborg-Typs nennt ihn Hersteller Cyberdyne. Er dürfte unter anderem für ältere Mitbürger gedacht sein, die nicht von Pflege abhängig werden und weiterhin selbst ihre eingekauften Gewichte stemmen wollen, wenn auch mit ein wenig mechanischer Unterstützung. Cyberdyne redet aber lieber von Rehabilitationsunterstützung sowie verstärkter Schwerstarbeit in Fabriken. Gut sein soll HAL auch für Rettungsmannschaften bei Katastropheneinsätzen und natürlich fürs Entertainment.

Derzeit wird HAL aus Sicherheitsgründen nur für den Einsatz innerhalb von Gebäuden empfohlen. Entwickelt wurde er von Professor Sankai und seinen Mitarbeitern jedoch explizit, um Berge zu besteigen. Der „tragbare Roboter“ funktioniere sogar noch im Schnee in 4000 Meter Höhe. Zu hoch sollten die Berge aber wohl doch nicht sein, denn der Akku soll unter normalen Bedingungen für fünf Stunden Kraftverstärkung gut sein.

Sich mit dem Wunsch für die HAL-Benutzung in ein Online-Formular eintragen dürfen bislang nur Japaner. Der Preis wird ihnen vorher ebenfalls nicht genannt, hänge vielmehr von regionalen Besonderheiten und Regulierungen ab. Früher oder später werden jedoch auch Europäer ihre erschlafften Muskeln verstärken können, die japanische Firma hat zumindest schon ein Verkaufsbüro in Amsterdam eröffnet.

(bk)

Cyberdyne

Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • TwitThis