HP verabschiedet Android, baut nur Smartphones mit WebOS

Von am 29. September 2010  

Aber wo bleiben sie?

Die Entscheidungsprozesse bei HP scheinen derzeit besonders langsam zu laufen, während das Unternehmen nach dem Hinauswurf von Mark Hurd noch immer auf der Suche nach einem neuen CEO ist. Während andere Hersteller die Welt mit neuen Smartphones fluten, hat sich HP nach der Palm-Übernahme noch nicht einmal zu einer konkreten Ankündigung entschließen können. In dieser Situation mutieren auch Palm Pre und Palm Pixi nicht zu Verkaufsschlagern, sondern bleiben in den Regalen der Lagerhäuser.

Selbst der frühere Palm-CEO Jon Rubinstein, inzwischen bei HP in der Verantwortung, drückte in einem Interview mit der Financial Times verhalten seine Frustration über fehlende neue Palm-Produkte aus. Die Übernahme des Unternehmens wurde bereits im Juli abgeschlossen und es ist kaum vorstellbar, dass Palm zu diesem Zeitpunkt keine Produkte in der Entwicklung hatte.

Android-Projekte gestoppt

Rubinstein konnte jedoch vermelden, dass sich HP inzwischen entschieden hat, ganz auf WebOS als Betriebssystem für Smartphones und Tablets zu setzen. Nicht nur Pläne mit Windows Phone 7 wurden verabschiedet, wie bereits bekannt, auch laufende Android-Projekte wurden inzwischen gestoppt. Es wird von HP definitiv kein Android-Smartphone und auch kein Tablet geben. Der frühere Palm-Chef spielte auf die Übernahme für 2,1 Milliarden US-Dollar an: „HP hat mit der Brieftasche gewählt. Es geht alles um die Konzentration.“

Zu Geräten mit WebOS ist aber weiterhin nur offiziell, dass Anfang nächsten Jahres ein Tablet mit diesem Betriebssystem zu erwarten ist. Weitergehen soll es mit WebOS 2.0 und der Hoffnung von HP, mit seiner Kundenbasis als weltgrößter PC-Hersteller auch Smartphones in guten Stückzahlen absetzen zu können.

Cloud Computing als Schwerpunkt

Als Schwerpunkt sieht HP dabei Cloud Computing mit Diensten für Computer sowie Smartphones. Einer der ersten Dienste zielt auf Konsumenten mit Musikstreaming für mehrere Geräte. Mit den ausgelieferten PCs sollen die Kunden Gelegenheit bekommen, Musik in die Cloud hochzuladen und zu speichern. Von dort wiederum will HP die Musik zu den HP-Smartphones streamen, die außerdem die meistgespielten Songs für eine schnellere Wiedergabe lokal speichern.

Abbildung: Palm

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