Intel-Chef Otellini fluchte über Nokia-Microsoft-Deal
Von Bernd Kling am 16. Februar 2011
Machiavellische Bündnispolitik
Intels CEO Paul Otellini konnte nicht amüsiert sein über den abrupten Kurswechsel, mit dem Nokia sich von der gemeinsamen Entwicklung des Betriebssystems MeeGo verabschiedete, um zu Microsofts Windows Phone 7 überzulaufen. Damit rücken auch Otellinis lange gehegte Träume von Intel-Prozessoren in Smartphones wieder in größere Ferne.
Er beschrieb seine Reaktion auf den Anruf von Nokia-CEO Stephen Elop selbst vielsagend, er habe ein Wort benutzt, wie es häufig von Yahoos CEO Carol Bartz zu hören ist. Bartz ist dafür bekannt, auch in der Öffentlichkeit gerne mit fuck und asshole um sich zu werfen, um es anschließend mit charmantem Lächeln wegzubügeln. Sie kann es sich erlauben und wird Berichterstattern bewundert dafür.
Im weiteren äußerte sich Otellini jedoch wieder angemessen diplomatisch: „Ich kann verstehen, warum sie es taten. Ich schätze, wenn ich in seiner Position wäre, hätte ich die gleiche oder eine ähnliche Entscheidung getroffen.“
Es vollziehe sich tatsächlich ein Trend, wie er in der PC-Branche schon lange zu beobachten ist. Mit Nokia werde der letzte voll integrierte Handyhersteller horizontaler. Wie beim PC konzentrierten sich alle auf das, worin sie gut sind, ob Chips oder Software oder Vermarktung. Auf lange Sicht führe auch Nokias Wende zu mehr „Innovation, Wettbewerb und Marktteilnehmern“.
Mehr Marktteilnehmer, die nicht Nokia heißen …