Jede Woche ein Startup: Google wieder auf Einkaufstour

Von am 7. März 2011  

BeatThatQuoteLetzte Woche Zynamics, heute BeatThatQuote.com

Nachdem die milliardenschwere Übernahme von Groupon fehlschlug, macht Google die Portokasse auf und kauft ein Unternehmen nach dem anderen. Letzte Woche kam mit Zynamics ein Sicherheitsunternehmen dazu. Es ist darauf spezialisiert, Softwarecode auf Malware zu untersuchen, auch wenn er proprietär und nicht quelloffen sein sollte. Das Entwicklerteam soll laut Google seine Analysetools auf innovative Weise einsetzen, um die Nutzer vor bösartigen Anwendungen zu schützen. Bedarf an mehr Sicherheit wurde eben erst deutlich, als Google Dutzende von Anwendungen aus dem Android Market verbannen und sogar von Geräten entfernen musste.

Heute war für 37,7 Millionen Britische Pfund BeatThatQuote.com dran, eine britische Website für Preisvergleiche, die von Versicherungen über alltäglichen Shopping-Bedarf bis zu Stromtarifen reichen. Die Entwickler wollen bei Google „neue Werkzeuge schaffen, um den Verbrauchern die Wahl der richtigen Finanzprodukte zu erleichtern“. Spekuliert werden darf darüber, ob Google die Preisvergleiche in seinen neuen Deals-Service integrieren wird.

Allein im letzten Jahr brach Google einen Rekord mit 48 Firmenübernahmen. In diesem Tempo geht es weiter, versichert David Lawee, als vice president of corporate development für Akquisitionen verantwortlich. Demnach will Google „weiterhin sehr aggressiv herangehen“, aber nicht mehr so sehr hinter großen Zielen wie Groupon her sein, sondern sich vor allem auf kleinere Startup-Unternehmen konzentrieren. Von ihnen kommen neue Technologien, talentierte Entwickler und Umsätze. Das hat allerdings nicht nur Google erkannt, was zu einem Wettrennen um die Startups mit großem Potenzial führte – und immer größeren Transfersummen.

„25 weitere Andy Rubins“

Kein Problem für Google, denn es kann sich wirklich lohnen. So wurde 2003 Applied Semantics mit ein paar Dutzend Entwicklern übernommen, die Google zum Online-Werbenetzwerk Adsense verhalfen, das inzwischen Milliardensummen in die Kassen spült. Das 2004 übernommene Keyhole beflügelte Google Maps.

2005 schließlich kaufte Google ein kleines Unternehmen namens Android Inc. zu, gegründet von Andy Rubin. Daraus wurde Googles Android als weltweit führendes Betriebssystem für Smartphones. Eine Erfolgsgeschichte, die sich schon bald bei Tablets wiederholen könnte.

Nicht um die Unternehmen geht es in erster Linie, sondern mehr noch um deren Gründer und Mitarbeiter, macht David Lawee klar: „Ich hätte gerne 25 weitere Andy Rubins hier, die an Projekten mit einem längeren Zeithorizont arbeiten, als die meisten Leute zu finanzieren bereit sind.“

Screenshot: BeatThatQuote.com

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