Knebelverträge für App-Entwickler: Kartellverfahren gegen Apple?

Von am 3. Mai 2010  

Wer darf zuerst ermitteln?

Nach einem Bericht der New York Post sind sich die Behörden nur noch nicht einig, wer zuständig ist und angreifen darf. Über diese Frage in den Clinch gegangen sind demnach das US-Justizministerium und die US-Handelskommission FTC. Die Regulierer seien wenige Tage von einer Entscheidung entfernt, welche Behörde die Untersuchung einleitet.

Mit dem Verbot plattformübergreifender Entwicklertools im kürzlich geänderten Kleingedruckten für Entwickler, das nicht nur gegen das von Steve Jobs öffentlich geschmähte Adobe Flash gerichtet ist, könnte Apple eine wettbewerbsrechtlich entscheidende Grenze überschritten haben. Die Behörden lehnten Kommentare dazu bislang ab, Apple ohnehin.

Die New York Post beruft sich auf „eine Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist“. Die Zeitung kann sich allerdings kein vergleichbares Renommee wie New York Times oder Washington Post zuschreiben, so dass die Nachricht noch nicht als gesichert gelten darf.

Eine anstehende kartellrechtliche Untersuchung könnte aber auch die seltsamen Gedanken über Flash („Thoughts on Flash“) erklären, die der Apple-CEO vor wenigen Tagen unter seinem Namen veröffentlichen ließ, wie bei ZDNet scharfsinnig bemerkt. Die vehemente Polemik gegen Adobe Flash ergibt letztlich wenig Sinn – es sei denn, es waren abwehrende Argumente gegen die Regulierer und vor allem vorgetragen, um die den Entwicklern für iPhone und iPad aufgezwungenen Bedingungen zu rechtfertigen.

Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • TwitThis