Lenovo kündigt so etwas wie ein "Wrdlbrmpfd (Bezeichnung geändert auf Wunsch der Kölner Smartbook AG)" an

Von am 13. November 2009  

Lenovo SmartSo nennt inzwischen alle Welt die neue Gerätegattung zwischen Netbook und Smartphone. In Deutschland darf es allerdings aufgrund markenrechtlicher Besonderheiten nicht so heißen.

Sollen wir sie jetzt Smarties nennen? Oder meldet sich dann ein Süßwarenhersteller?

Es handelt sich um kleinere Notebooks eines Formfaktors, der bislang als Netbooks gehandelt wurde. Als Smartbooks bezeichnet die internationale IT-Presse jedoch eine noch leichtere Subkategorie, die statt auf Intels Atom-Chip auf einen zuvor meist in Smartphones verbauten Prozessor der ARM-Architektur setzt, die noch weit stromsparendere Eigenschaften verspricht. Windows muss ebenfalls draußen bleiben, da es Microsoft versäumte, das Betriebssystem rechtzeitig auf die kommende Prozessorarchitektur zu portieren – was sich noch als einer der größten Fehler des Softwarekonzerns erweisen könnte.

„Der neue Begriff, der geprägt wurde, um Geräte in der Art von Notebooks zu beschreiben, die mit Prozessoren unterhalb von Atom laufen (Snapdragon von Qualcomm ist einer von ihnen), kommt schnell in Mode, vor allem im Zusammenhang mit Mobilfunkanbietern“ – so möchte uns Cnet die neue Kategorie erklären. In Deutschland wurde die Bezeichnung Smartbook jedoch frühzeitig durch eine Firma namens Smartbook AG geschützt, die es Chiphersteller Qualcomm durch eine Einstweilige Verfügung untersagen ließ, die Bezeichnung auch hierzulande „im geschäftlichen Verkehr“ zu verwenden.

Auf der internationalen Bühne bestätigte Lenovo gestern das erste Wrdlbrmpfd (Bezeichnung geändert auf Wunsch der Kölner Smartbook AG) mit Snapdragon-Chip, das den US-Markt erreichen wird. Das von Lenovo hergestellte Mini-Notebook wird über AT&T angeboten, auch als Exklusivpartner für Apples Iphone bekannt. Investoren durften bereits einen ersten Blick (Abbildung) darauf werfen, die offizielle Vorstellung erfolgt jedoch erst zur CES im Januar.

Der verbaute Snapdragon mit Cortex-A8 Core taktet mit 1 GHz. Bislang kommt er in High-End-Smartphones zum Einsatz, zum Beispiel im HTC HD2 und Sony Ericssons kommendem Android-Handy Xperia X10. Er benötigt keinen Lüfter und verspricht in einem Gerät der Netbook-Klasse sowohl einen geringeren Preis als auch eine längere Akkulaufzeit.

Beim Betriebssystem setzt Lenovo auf Linux mit einer Benutzeroberfläche aus großen Widgets, zum Beispiel für E-Mail und Facebook. Das Display wird HD-Auflösung unterstützen. Adobe Flash ist mit an Bord, von Lenovo mit YouTube-Videos vorgeführt.

Äußerlich sieht es nach einem besonders dünnen Notebook aus, soll sogar die Bauhöhe eines Palm Pre unterbieten. Die Rede ist außerdem von einer schnellen integrierten Mobilfunkverbindung mit sowohl 3G als auch LTE / 4G.

Die neue Geräteklasse mit Displaydiagonalen zwischen 4 und 10 Zoll wird sich erst noch beweisen müssen. Asus führte ebenfalls bereits einen Smartbook-Prototypen vor, von Nokia wird eine kleinere Variante des Booklet mit ARM-Chip erwartet.

(bk)

Zum Thema bei TecZilla:

Microsoft: Kein Windows 7 für ARM-Prozessoren

Nokia: Zum Netbook noch ein „Wrdlbrmpfd (Bezeichnung geändert auf Wunsch der Kölner Smartbook AG)“?

Prognose: Bei Netbooks zieht Linux an Windows vorbei

Zum Thema im Web:

PC World

Liliputing

Techtickerblog

Screenshot: Techtickerblog

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