Neuer PageRank bei Google

Von am 8. April 2011  

CEO Larry Page übernimmt das SteuerCEO Larry Page organisiert das Management radikal um und setzt auf Social

Larry Page benannte nicht nur die Grundlage für Googles Suchalgorithmen mit seinem Namen als PageRank, sondern richtet nach der erneuten Übernahme als CEO das Unternehmen ganz auf sich und seine Pläne aus. Das schnelle Stühlerücken im höheren Management und die entstehende neue Rangfolge machen deutlich, dass er mit Google neu durchstarten will wie mit einem Startup-Unternehmen.

Die Techniker übernehmen die Macht

Der Weggang von Jonathan Rosenberg, der für die bei Google gewachsenen bürokratischen Managementebenen steht, machte den Anfang. Page wählte sechs ihm nahestehende Spartenchefs, die vor allem Meriten als Entwickler und weniger als Manager erwarben, und erhöhte sie in die Position eines senior vice president. Die Aufsteiger sind Android-Gründer Andy Rubin, jetzt für Mobile verantwortlich, Sundar Pichai für Chrome, Vic Gundotra für Social, Salar Kamangar für YouTube und Video, Alan Eustace für Suche sowie Susan Wojcicki für das Werbegeschäft.

Die sechs Spartenchefs werden weitgehend unabhängig arbeiten und direkt an den CEO berichten. Page will mit der Neuorganisation Bürokratie abbauen und Innovation beschleunigen. Als Vorbild dienten ihm die erfolgreichen Sparten Android und YouTube, die sich schon bisher als autonome Einheiten entfalten konnten. In Zukunft sollen die Manager eigene Entscheidungen treffen können, ohne beim übergeordneten operating committee nachfragen zu müssen. Ein Google-Insider, der nicht namentlich genannt werden wollte: „Die Idee dahinter ist, die Leute zu befähigen, sie Risiken eingehen zu lassen, und ihnen mehr Kompetenz für Entscheidungen zu geben.“

Wie aus dem Googleplex zu hören, verbinden sich große Erwartungen mit der neuen Unternehmensstruktur. Zugleich mehren sich Spekulationen, dass nach Rosenberg weitere Spitzenmanager ihren Abschied einreichen werden.

Alles auf Social

In offiziellen Äußerungen spielt Google die eigenen hektischen Aktivitäten im Bereich Social und den Wettbewerb mit Facebook noch immer herunter. In einem vertraulichen Memo aber machte Larry Page deutlich, wie wichtig ihm Social ist: „Dies ist eine gemeinsame Anstrengung, daher ist es wichtig, dass wir alle dahinter stehen.“

Das Memo hatte den Betreff „2011 Bonus Multiplier“ und machte darauf aufmerksam, dass 25 Prozent der jährlichen Bonuszahlungen für alle Mitarbeiter an den Erfolg von Googles Social-Strategie im Jahr 2011 gebunden sind. Selbst von nicht unmittelbar damit beschäftigten Mitarbeitern erwartet er vollen sozialen Einsatz: Sie sollen Googles Social-Produkte nicht nur selbst erproben, sondern sie auch in Familie und Freundeskreis empfehlen.

Abbildung: Google (CEO Larry Page im Fahrersitz)

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