Nokia geht VoIP mit Skype
Von Bernd Kling am 17. Februar 2009
Günstiger telefonieren über das Internet-Protokoll. Vorinstalliert in Nokias S60-Handys, als erstes im neuen Flaggschiff N97. Und was meinen die Mobilfunker dazu?
Verkündet wurde die neue Partnerschaft zwischen Skype und Nokia auf dem Mobile World Congress. Richtig integriert sein soll der Skype-Dienst in das Adressbuch der Nokia-Smartphones und die jeweils präsenten Gesprächspartner anzeigen.
Kann den Mobilfunkern überhaupt nicht gefallen, da die Gespräche zwischen Skype-Nutzern kostenlos sind – soweit in einer Datenflatrate möglich – und Gespräche ins Festnetz und mobile Netze auch nicht die Welt kosten. Das könnte an den absurden Tarifmodellen und Vertragsbindungen der Netzbetreiber rütteln.
Kein Thema für sein Unternehmen, wiegelte T-Mobile-Chef Hami Akhavan ab, denn bei den T-Mobile-Kunden gebe es keinen großen Bedarf danach. Hört sich allerdings an wie: Hat mich kalt erwischt, fällt mir eben nichts weiter ein.
Tatsächlich steht im Kleingedruckten der Mobilfunker zumeist, dass VoIP gar nicht sein darf. Das liest sich auch dann so, wenn ein Datentarif für das Netz von T-Mobile über andere Anbieter vermarktet wird wie etwa Moobiair:
„Die Nutzung von VoIP und Instant Messaging ist ausgeschlossen.“
Wie kann es keinen Bedarf nach Verbotenem geben? Und warum verbieten, wonach kein Bedarf besteht?
(bk)
Abbildung: Skype