“Apple-Patente sind keine Gefahr für den Palm Preâ€
Von Bernd Kling am 28. Januar 2009
Der von Apple gefürchtete Iphone-Rivale, der ebenfalls auf Multi-Touch-Gesten setzt, geht wie geplant an den Start. Das bestätigte eine Sprecherin Palms, nachdem ein 352-seitiges Patent Apples für zahlreiche Multi-Touch-Gesten bekannt wurde.
Palms Sprachrohr war wiederum Lynn Fox, die wie eine ganze Reihe von Palm-Mitarbeitern zuvor ausgerechnet bei Apple tätig war. Sie hatte schon letzte Woche auf das lautstarke gerichtsmassige Säbelrasseln von Apples zwischenzeitlichem Boss Tim Cook reagiert, der deutlich mit gerichtlichen Klagen wegen „geistigen Eigentums“ gedroht und dabei offensichtlich Palm Pre im Visier gehabt hatte.
„Apple war nicht zuerst an Multi-Touch dran“, hatte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt und darauf hingewiesen, dass es Multi-Touch bereits seit Mitte der 1980er Jahre gibt. Und nicht vergessen, auf eigene Patente zu verweisen, gerade auch in der Touch-Technologie, die sich gleichermaßen zu Waffen formen ließen: „Palm hat sein eigenes Portfolio an geistigem Eigentum über 15 Jahre hinweg aufgebaut, und wird werden es energisch verteidigen, wenn sich das als notwendig erweisen sollte.“
Nach Bekanntwerden des 358-seitigen Monsterpatents von Apple fragte Laptopmag.com noch einmal nach und bekam erneut versichert, Palm werde im Fall der Fälle auf sein robustes Patentportfolio setzen, das gespickt sei mit grundlegenden Patenten für Mobiltelefone.
Ob eine mögliche Klage die kommende Markteinführung des Smartphones Palm Pre beeinträchtigen könne? Apples Palms Lynn Fox:
„Wir haben keinen Grund zur Annahme, dass unsere Markteinführung für WebOS und Palm Pre nicht wie geplant vonstatten geht. Wir haben keine Pläne, den Starttermin zu ändern.“
(bk)
Abbildung: Palm