Palm-Chef findet iPhone uninteressant

Von am 10. Januar 2010  

Jon Rubinstein galt als Steve Jobs‘ rechte Hand und „Vater des iPod“. Ein iPhone aber hat er nicht und niemals benutzt, versichert er standhaft. Und er schließt ein Palm-Tablet mit WebOS nicht aus.

Seine Äußerungen fielen bei einem Podiumsgespräch während der CES und wurden ungläubig aufgenommen: „Wir schenken Apple gar nicht so viel Aufmerksamkeit … Ich weiß, dass sich das wirklich seltsam anhört.“

„Ehrlich?“ hakte Kara Swisher von All Things Digital sofort nach. “ Das iPhone beschäftigt Sie nicht?“

„Nein, wirklich nicht.“

„Ich glaube Ihnen nicht.“

„Ich habe gar kein iPhone“, versicherte der Palm-CEO, der Apple im Jahr 2006 verlassen hatte. „Ich habe niemals eines benutzt.“

Warum wurde Palm dann immer wieder aktiv, um gegen Apples Willen die Synchronisation der Palm-Handys mit iTunes zu ermöglichen? Apple habe mit der wiederholten Blockade dieses Features unerwartet und falsch reagiert, meint Rubinstein heute dazu: „Wir glauben nicht, dass es im Sinne ihrer Kunden war, was sie getan haben. Aber Apple macht eben, was Apple macht.“

Eine eigene Anwendung für die iTunes-Synchronisation will Palm nicht entwickeln. Rubinstein zieht vielmehr eine Lösung unabhängiger Entwickler vor.

Mit der geschäftlichen Entwicklung von Palm gibt er sich ganz zufrieden, alles sei planmäßig gelaufen mit Palm Pre, Palm Pixi und dem laufend aktualisierten WebOS. Nach einer zweijährigen Übergangsperiode stehe in diesem Jahr die große Transformation an.

Nicht auszuschließen, dass Palm bald unerwartet mit einem weiteren Gerät in unmittelbare Konkurrenz zu Apple tritt, dessen Tablet-Enthüllung in diesem Monat ansteht. Durch schon länger umlaufende Vermutungen über ein Tablet oder Netbook mit WebOS motiviert, fragte Swisher zuletzt direkt nach, ob denn auch ein Tablet von Palm komme.

„Wir sind ein kleines Unternehmen“, antwortete Rubinstein vieldeutig. „Aber wir haben mit WebOS ein skalierbares Betriebssystem entwickelt, das in unterschiedlichen Formfaktoren zum Einsatz kommen kann.“

Palm Pre Plus, Pixi Plus und WebOS 1.4

All Things Digital

(bk)

Abbildung: Palm (CEO Jon Rubinstein)

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