Steve Jobs: Apple spioniert nicht, Google macht es

Von am 25. April 2011 7 Kommentare 

Steve Jobs sprichtDas Orakel von Cupertino spricht

Erst kamen die Big-Brother-Überschriften über Berichten, die Apple in die Nähe von George Orwells „1984“ und der Schreckensherrschaft des Großen Bruders rückten. Es folgten die Debunking-Artikel in der Art: Macht Apple doch schon immer, na und? Apples schreibende Fanboys und Fangirls suchten nach schnellen Entschuldigungen wie der, es sei eben ein Bug, wie er auch Apple mal passieren könne.

Eine offizielle Reaktion von Apple steht noch aus zur Datenbank mit protokollierten Ortsdaten, die unverschlüsselt auf iPhones und iPads herumliegt und neugierigen Blicken verraten könnte, wann und wo sich der Besitzer im Zeitraum eines ganzen Jahres aufhielt. Obwohl selbst US-Politiker schon laut nachfragten, blieb Apple tagelang jede Antwort schuldig zum Sinn der Ortsprotokolle.

Die Verteidigungslinie gibt jetzt offenbar CEO Steve Jobs vor, obwohl offiziell gar nicht im Dienst. Macrumors bekam von einem Leser eine dieser typischen E-Mails von knapper SMS-Länge übermittelt, mit denen Apples CEO zwar wenig erklärt, aber Angriff als beste Form der Verteidigung wählt. Er weist die Vorwürfe zurück, iPhones spürten ihren Nutzern nach, und wirft es zugleich Geräten mit Googles Android OS vor:

Frage des Nutzers:

„Steve, könntest du bitte erklären, warum die passive Verfolgung der Aufenthaltsorte durch ein Tool in meinem iPhone erforderlich ist? Es ist etwas entnervend, dass mein genauer Aufenthaltsort ständig aufgezeichnet wird. Vielleicht könntest du für mich etwas Licht in die Angelegenheit bringen, bevor ich zu einem Droid wechsle. Sie spionieren mir nicht hinterher.“

Antwort von Steve Jobs:

„Oh ja, das tun sie. Wir spionieren niemandem nach. Die Informationen sind falsch, die in Umlauf sind.“

(gesendet via iPhone)

Abbildung: Acaben / CC (Steve Jobs, Mitgründer und CEO von Apple)

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Kommentare

7 Stellungnahmen zu “Steve Jobs: Apple spioniert nicht, Google macht es”
  1. Thomas sagt:

    OMG! Der Mann ist echt verrückt geworden! Bedauernswert, wirklich bedauernswert.

  2. Christian sagt:

    🙂 Steve Jobs hat wirklich besseres zu tun.

    das hier beschreibt es wohl am besten:
    „Vermutlich verbreitet Jobs hier eine Spitzfindigkeit. Denn die Geräte aus seinem Hause tragen – wie die anderer Anbieter auch – Daten zusammen. Apple-Konkurrenten wie Nokia und Google machen daraus aber kein großes Geheimnis, sondern klären Nutzer auf.“
    http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:hightech-kontra-datenschutz-steve-jobs-verfolgt-niemanden/60043764.html

  3. HoRiGa sagt:

    jep aber der war schon immer verrückt und lügen tut er auch wie gedruckt – siehe die Story von wegen er seie steril! – deshalb sollte man dem was er in punkten Datensicherheit kein Wort glauben. Apple wird alles an Daten abgreifen was möglich ist weil vor allem Geodaten Gold wert sind (siehe ortsbezogene werbung etc.) was natürlich auch Google weiß, weil sie ja den wesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Werbung machen (immerhin 26 mrd. dollar in 2010) !

  4. Apropos 'Verrückt' sagt:

    Genie und Wahnsinn liegen halt eng beieinander… 😉

  5. Apropos 'Verrückt' sagt:

    Genie und Wahnsinn liegen eben eng beieinander… 😉

  6. Apropos 'Verrückt' sagt:

    omg! Seit wann haut es die Kommentare oben hin?!
    – Und das, obwohl das Eingabefeld unten ist!

    => unlogischer und unüblicher Designfehler

  7. Tom sagt:

    Apple hat übrigens mittlerweile geantwortet:
    http://www.apple.com/pr/library/2011/04/27location_qa.html

    Somit steht noch die Antwort von Google aus… mal sehen, ob Google damit bis zur Anhörung am 10. Mai wartet…