TechTalk: Asus hat eine Geheimwaffe gegen iPad 2, HP will “cooler” als Apple sein, Microsoft kopiert mal wieder

Von am 6. Februar 2011  

Asus Eee Pad TransformerDie Größen der IT-Welt sprechen sich aus im Tech-Geblubber der Woche

Geheim bis zur Markteinführung

Asustek schuf mit dem Asus Eee PC eine erfolgreiche neue PC-Kategorie, die wir als Netbooks kennen. Apple setzte sein Tablet iPad dagegen und engt jetzt den Netbook-Markt ein mit seinen millionenfachen Verkäufen und darüber hinaus als Vorläufer einer Flotte von Android-Tablets. Asusteks Chairman Jonney Shih hat die Gefahr erkannt und droht den Gegenschlag mit einer Geheimwaffe an.

Jetzt steht auch noch die neue Generation von iPad 2 bevor, wie alle außer Apple sagen. Ob damit nicht die von Asustek zur CES vorgestellten vier neuen Asus Eee Pads schon hoffnungslos veraltet seien, musste sich Shih fragen lassen und hielt mit Nvidia-Prozessor sowie Geheimwaffe gegen:

„Nun, wir wissen schon einige Details über dieses Gerät wie etwa, welche Art von Prozessor sie einsetzen … Wir haben unseren Tablet-Prozessor sorgfältig ausgewählt, den Nvidia Tegra 2, und Apple wird einige Zeit brauchen, um wirklich konkurrieren zu können. Nvidia verfügt über einen guten Ruf für die Grafik.
Außerdem werden wir über eine `Geheimwaffe`verfügen. Das ist etwas, was wir noch nicht gezeigt haben, sondern erst enthüllen werden, wenn sich der Zeitpunkt der Markteinführung nähert.“

Geheimwaffe heißt natürlich, dass sie trotz aller Nachfragen geheim bleibt. Ob es denn eine Komponente oder ein neues Tablet sei? „Ich glaube, es ist am besten, darüber jetzt nicht zu sprechen. Sie werden bis zum Marktstart warten müssen.“

„So cool wie HP“

Der neue HP-Chef Leo Apotheker fühlt sich nach ein paar Monaten offenbar eingearbeitet genug, um an die Öffentlichkeit zu gehen und vorlaute Ansagen zu machen. In einem Interview mit der BBC versprach er neue Produkte, die eine einzigartige Erfahrung sowie gutes Design auszeichnet und sogar intuitiv zu bedienen sind. Und ja, auch HP möchte sein wie Apple und noch viel mehr:

„Ich hoffe, dass die Leute eines Tages sagen werden `das ist so cool wie HP`und nicht `so cool wie Apple`.“

Apotheker streute zugleich Hinweise auf eine „große Produktankündigung“ am 9. Februar, die irgendwie mit mobilen Geräten, Mobiltelefon und Tablet-PC zu tun hat. Die ganze Produktpalette soll einen neuen Namen bekommen sowie unter der Marke HP vermarktet werden. Der Interviewer schloss daraus (so kam es offenbar bei ihm an, ob es explizit gesagt wurde oder nicht), dass die Tage von Palm und Palm Pre gezählt sind.

Dagegen spricht, dass erste geleakte Produktbilder ein neues HP-Tablet mit WebOS zeigen, auf dessen Rückseite die Logos von HP und Palm gleichzeitig prangen. Und warum sollte HP die zu einem hohen Preis erworbene Marke Palm aufgeben, die die eng verbunden ist mit der Geschichte von PDAs und Smartphones? Was das Smartphone Pre angeht, ist es schon plausibler, da es die Verkaufserwartungen nicht erfüllte, so wohlwollend es in den Medien auch aufgenommen wurde.

Wenn Leo Apotheker ein weiteres Versprechen wahrmacht, lassen die neuen coolen Produkte auch nicht mehr lange auf sich warten nach ihrer Verkündung am 9. Februar. Wie Apple wird nicht mehr angekündigt, ohne umgehend liefern zu können:

„HP wird keine Ankündigungen machen für Sachen, die es nicht hat. Wenn HP etwas ankündigt, dann ist es bereit für die Auslieferung.“

Hat jemand HP Slate gesagt?

„30 Jahre andere Firmen abgekupfert“

„Microsoft hat abgeschrieben“, petzte Google. „Haben wir nicht“, schrie Microsoft getroffen auf. Suchergebnisse von Google haben die Macher von Bing auf alle Fälle in ihre eigene Suchmaschine eingepflegt, wie Google durch künstlich generierte Suchbegriffe bewies, deren unsinnige Ergebnisse umgehend von Microsoft aufgefangen und auch bei Bing eingespielt wurden. Die öffentliche Auseinandersetzung geht eigentlich nur darum, ob sie nur ein bisschen kopiert haben oder viel mehr.

Aber wen wundert das überhaupt bei einem Unternehmen, dessen größte Markterfolge auf Kopiervorgängen beruhen? Ein Analyst, der lieber nicht namentlich genannt werden wollte, brachte es auf den Punkt:

“ Das ist alles andere als neu. Microsoft hat über 30 Jahre ein Geschäftsmodell entwickelt, andere Unternehmen abzukupfern. Warum sollte das jetzt anders gehen?“

Abbildung: Asustek (Asus Eee Pad Transformer)

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