Ubisoft: Pleiten, Pech und Pannen mit Online-Kopierschutz

Von am 8. März 2010 2 Kommentare 

DRM bringt vor allem Nachteile für die ehrlichen Kunden. Genau nach diesem Prinzip führte Ubisoft den Zwang ein, nur mit ständiger Onlineverbindung spielen zu können. Und nervte die Käufer von Assassin’s Creed und Silent Hunter 5 mit streikenden Servern wegen „unerwarteter Nachfrage“.

Auf diese Weise um ihren Spielspaß gebracht wurden die Käufer der neuen PC-Spiele Assassin’s Creed und Silent Hunter 5. Obwohl Ubisoft versprochen hatte, die DRM-Server rund um die Uhr zu überwachen und jederzeitigen Support sicherzustellen, fielen die Server rund 10 Stunden lang aus.

„Ich habe keine klaren Informationen zu dieser Frage, weil ich nicht im Büro bin“ – so und ähnlich fielen die ersten Reaktionen von Ubisofts Verantwortlichen aus. Danach versuchten sie die Ausfälle mit „ungewöhnlicher Nachfrage“ zu begründen: „Wir hatten ein paar Schwierigkeiten aufgrund der zahlreichen Log-in-Anfragen. Das war unschön, und wir möchten uns dafür entschuldigen.“

Das ist bestenfalls eine ungewöhnlich lahme Ausrede. Wusste der Hersteller vielleicht nicht, wie viele Spiele er verkaufte? Wurden die Server vorher nicht getestet? Und warum wurden gleich zwei neue Spiele in den Markt geworfen mit einem nicht praxiserprobten Kopierschutz namens Online Services Platform (OSP)?

Selbst Single-Player-Games ließen sich nicht offline spielen, obwohl gegen gutes Geld erworben. Wenn Berichte zutreffen, nach denen das neue DRM bereits geknackt und der Online-DRM-Zwang umgangen wurde, erlaubten wieder einmal nur Piratenversionen ungetrübte Spielfreude.

Update: Ubisoft hat als weitere Erklärung einen Hackerangriff nachgeschoben. Die Server seien angegriffen worden, dennoch nicht eingeknickt. Sie seien lediglich eingeschränkt erreichbar gewesen gestern zwischen 2 Uhr 30 und 9 Uhr:

„95 Prozent der Spieler waren nicht betroffen, aber eine kleine Gruppe von Spielern, die eine Gaming-Session eröffnen wollte, erhielt Fehlermeldungen wegen Nichterreichbarkeit.“

Ubisoft bestreitet außerdem noch immer Meldungen über bereits erhältliche gecrackte Versionen von Silent Hunter 5 und Assassin’s Hunter.

Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • TwitThis



Kommentare

2 Stellungnahmen zu “Ubisoft: Pleiten, Pech und Pannen mit Online-Kopierschutz”
  1. Anonymous sagt:

    Also, zumindest bei „Assassin’s Hunter“ kann ich bestätigen, dass es noch nicht geknackt wurde. 😛

  2. U. Mayer sagt:

    Es ist mir unverständlich das eine Software ( das Spiel selbst und DRM ) in solch einem Zustand dem Kunden Angeboten werden . Die Nachgeschobenen Patches bringen keine Lösung , man hat den Eindruck , diese sind zwischen Tür und Angel dahingetippt worden . Uns Kunden bleibt nichts anderes übrig als mit den Füßen abzustimmen . Die logische Konsequenz ist es das Spiel im Geschäft zurück zu geben . Keine Firma darf mit dem Verkauf von solchem Datenmüll einen Gewinn machen , sonst hört das nie auf !