USB an DVI: Jetzt auch in HD
Von Bernd Kling am 8. Juni 2009 1 Kommentar
Der Zweit- und Drittmonitor ist angesagt. Wenn die Ausgänge nicht reichen oder nicht da sind, helfen USB-Adapter mit Displaylink-Chip. Sie bringen jetzt eine Auflösung bis zu 1920 x 1200 Pixeln.
Für die drei Monitore (und den Beamer) an meinem Arbeits-Desktop waren Klimmzüge erforderlich, bis die richtige BIOS-Konstellation gefunden war, um die Onboard-Grafik zur Zusammenarbeit mit zwei weiteren DVI-Ausgängen der Grafikkarte zu bewegen. Von der Konfiguration in verschiedenen Betriebssystemen ganz zu schweigen.
Wenn die Hardwarevoraussetzungen fehlen, wie an vielen Notebooks, hilft ohnehin nur ein USB-Adapter für den Anschluss eines weiteren Monitors. Deren Auflösung war bislang begrenzt und nur für gängige Monitore mit 19 Zoll Diagonale gut.
Ein Vertreter der neuen Adaptergeneration auf Displaylink-Basis ist der USB-to-DVI Monitor Adapter von Lenovo. Er unterstützt Widescreen-Monitore mit dem Seitenverhältnis 16:10 mit einer Auflösung bis zu 1920 x 1200 Pixeln sowie Monitore 16:9 mit bis zu 2048 x 1152 Pixeln.
In einer Hinsicht kann der USB-Adapter mit Displaylink-Chip nicht wirklich mit einer Grafikkarte mithalten. Die Wiederholungsrate ist aufgrund der begrenzten Bandbreite geringer, für Office und Web reicht es aber immer. Lenovo verspricht die scharfe und klare HD-Wiedergabe unverschlüsselter Videoformate. Zu bedenken ist weiterhin, dass der Adapter CPU und GPU des Rechners die Hauptarbeit überlässt und damit stärker auslastet.
Ganz billig kommt der HD-Spaß per USB auch nicht eben mit rund 120 Euro. Jeder Adapter ist für den Anschluss eines zusätzlichen Monitors gut, bis zu sechs gehen dran. Von Lenovo offiziell unterstützt werden Windows XP sowie Vista in den 32- und 64-Bit-Versionen. Displaylink-Treiber sind bislang für Windows und Mac verfügbar, nach Veröffentlichung eines Quelltextes durch Displaylink sind bald auch Treiber für Linux zu erwarten.
Neben dieser externen Adapterlösung sind HD-Monitore mit integrierten Displaylink-Chips zu erwarten. Sie lassen sich direkt per USB an den PC anschließen wie bislang schon kleinere Modelle von Samsung und Mitsubishi mit geringerer Auflösung.
(bk)
Zum Thema bei TecZilla:
Zum Thema im Web:
Abbildungen: Lenovo, Displaylink
Mit dieser Technik und USB3 wird DisplayPort ja fast schon überflüssig (abgesehen von DRM-verseuchter Ware).