Acer: Ein Netbook für Manager – und das Netbook mit Android kommt

Von am 2. Juni 2009  

acer-aspire-one-531-pro-open-frontAcer erweitert die Netbook-Palette in zwei entgegengesetzte Richtungen. Aspire One Pro 531 kommt als Zweit- oder Drittrechner für den reisenden Manager mit leichtem Gepäck. Schon im dritten Quartal soll ein Aspire One mit Googles Android als Betriebsystem folgen.

Das Pro des Aspire One Pro 531 bezieht sich neben dem etwas angehobenen Preis vor allem darauf, dass Windows XP Professional als Betriebssystem zum Einsatz kommt. Das ist eine Voraussetzung dieser Business-Klasse, da es die Einbindung in eine Windows Active Directory Domain im Unternehmensnetzwerk erlaubt. Die Hardware hebt sich durch verstärkte Scharniere und dezentere Optik ab. Die technischen Details sind jedoch durch die Bank identisch mit Acers Netbooks für den Normalverbraucher, die zudem als ansehnlicher und geldwerter durchgehen können.

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Der Preis für das Pro-Modell dürfte um rund 50 Euro höher ausfallen. Optional will Acer ein Aspire One Pro 531 mit einem integrierten UMTS-Modem anbieten, das mit einem weiteren Aufpreis verbunden sein dürfte.

Android macht Druck auf Windows

Mit einem preislichen Abschlag ist hingegen beim Android-Modell fest zu rechnen, das ebenfalls mit den gleichen technischen Spezifikationen zu erwarten ist. Acer hat sich beeilt mit der Anpassung von Android, erklärt der für Acers IT-Produkte verantwortliche Jim Wong, denn das Betriebssystem entwickle eine Eigendynamik. Wenn die Android-Variante wie angekündigt im dritten Quartal kommt, stehen die Aussichten für Aspire One gut, als Erster durchs Ziel zu gehen. Asus-Chairman Jonney Shih bekannte allerdings, ebenfalls an einem Netbook mit dem Open-Source-Betriebssystem zu arbeiten.

Acers Wong versicherte, das auf Android basierende Netbook günstiger anbieten zu wollen als das Modell mit Windows XP, obwohl beide Produkte technisch baugleich sind. Das bringt Analysten dazu, sich einen Kopf über die Folgen für Windows-Anbieter Microsoft zu machen.

Gar nicht gut für Microsoft, sagt Calvin Huang von Daiwa Securities Group: „Das ist ein Nachteil und könnte Microsoft zwingen, den Preis von Windows 7 zu senken. Mehr und mehr Hersteller führen Android und andere Nicht-Windows-Betriebssysteme in ihren Produkten ein. Das ist eine gute Chance für Android, in den PC-Markt vorzudringen.“

ARM gegen Atom

Besondere Freude über den Trend zu Android-Netbooks kommt bei Prozessor-Entwickler ARM auf. Im Gegensatz zu Android sind weder Windows XP, Vista noch Windows 7 auf ARM-basierten Computern lauffähig. Im Verbund mit Android jedoch könnten die effizienten ARM-Chips, bislang vor allem in Handheld-Geräten und Smartphones verbaut, zunehmend auch in Netbooks einziehen. Von Qualcomm und Freescale sind bis Ende des Jahres Prozessoren für Netbooks zu erwarten, die auf der ARM-Technologie basieren und mit dem Google-OS harmonieren.

Android gegen Windows, ARM gegen Intel, alle gegen Wintel? Warren East, CEO von ARM Holdings Plc: „Google hat wirklich den Markennamen und die finanziellen Ressourcen, um ein Rivale von Microsoft sein zu können. Die ganze Linux-Community hingegen ist ein wenig fragmentiert, wenn man sie mit Microsoft vergleicht.“

(bk)

Zum Thema bei TecZilla:

Acer: Wir arbeiten an vielen Android-Geräten

Android-Netbook: Vielleicht doch keine so gute Idee?

Microsoft erobert Netbooks – nicht

Zum Thema im Web:

VNUnet

Bloomberg

Abbildungen: Acer

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