Amazons neuer E-Book-Reader Kindle 2

Von am 4. Oktober 2008  

Erste Schnappschüsse zeigen das neue Lese-Gadget. Er wird wahrscheinlich noch in diesem Monat auch für Deutschland eingeführt. Auf der Frankfurter Buchmesse ab 15. 10. 2008 – und mit Nebenwirkungen für die deutsche Buchpreisbindung?

Kindle 2 ist dünner, aber auch ein wenig breiter und höher geworden, was Vorteile für das entspannte Lesen bringen könnte. Die Bedienknöpfe wurden zugleich deutlich kleiner, um das versehentliche Weiterblättern zu vermeiden. Das bisherige Scrollrad ersetzt ein Joystick, der „ein wenig gewöhnungsbedürftig ist“. Das eigene Ladegerät entfällt, Kindle 2 ist über ein Mini-USB-Kabel zu laden. Zugleich kam allerdings auch der SD-Card-Slot abhanden. Die Buch-Downloads erfolgen zumindest in der US-Version noch immer über EV-DO. Der neue Kindle fühlt sich nach ersten Berichten schwerer und stabiler an, verfügt über eine Rückseite aus Metall. Er kommt verhüllt in einer Ledertasche – Bücher ohne Papier, aber wenigstens in Leder.

Amazon wird den Reader auch hier kaum anders als über die Preise der dafür erhältlichen Bücher in den Markt drücken können. Das geht an die in Deutschland legalisierte Preisbindung für Bücher, was inzwischen auch den Oberen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aufgefallen ist. Sie glauben aber noch, an ihr festhalten zu können, und drohen an, sie auch für elektronische Bücher gerichtlich durchzusetzen.

Was andere, die in der Branche das Sagen haben, für völligen Blödsinn halten. Sie meinen, die deutschen Verlage werden sich Amazons Forderung nicht widersetzen können. Wie ein Manager laut FAZ erklärte: „Dafür ist Amazon zu mächtig. Für viele Verlage ist der Konzern einer der größten Handelspartner.“

(bk)

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