Androiden im Akkutest: Motorola Droid X läuft am längsten

Von am 26. August 2010  

LCD schlägt AMOLED

Android OS erlaubt einiges mehr als beispielsweise Apples eingeschränktes iOS. Mehr Multitasking und Features können die Akkulaufzeit deutlich reduzieren. Besonders laute Klagen waren zuletzt von den Besitzern des HTC Evo 4G zu hören, das über ein 4,3-Zoll-Display verfügt und sich optional auch über Wimax-Netze mit dem Internet verbinden kann. Wie ein Test von Laptop Magazine zeigt, gibt es tatsächlich erhebliche Unterschiede.

Das rigorose Testverfahren ist die modifizierte Version eines Tests, der schon länger für Notebooks eingesetzt wurde. Die Tester schufen eine Android-Anwendung, die den Web-Browser des Smartphones öffnet und eine von 60 beliebten Websites ansteuert, dort 60 Sekunden lang bleibt, um den Browser wieder zu schließen. Dann alles nochmal von vorne mit der nächsten Website auf der Liste. So lange, bis die Batterie leer ist. Weitere Anwendungen liefen nicht im Hintergrund, unnötige Verbraucher wie WLAN und Bluetooth blieben aus. Screen-Timeout wurde deaktiviert, das Display auf 40 Prozent beständige Helligkeit eingestellt.

Das dürfte immer noch deutlich mehr als die alltägliche Nutzung ausmachen, aber der Test sollte vor allem Vergleichswerte liefern. Dabei hielt Motorola Droid X diese Prozedur 7 Stunden und 42 Minuten durch, gefolgt von Dell Streak mit 7:35 und Motorola Droid 2 mit 7:07 Minuten.

Im Durchschnitt kamen die getesteten Android-Smartphones auf knapp sechs Stunden Laufzeit unter diesen Bedingungen. Die große Überraschung aber bestand darin, dass aktuelle Geräte mit dem als besonders stromsparend beworbenen AMOLED-Display noch unter dem Durchschnitt blieben.

Auf die geringste Laufzeit kam HTC Incredible (AMOLED, ähnlich HTC Desire) mit 4 Stunden und 33 Minuten. Samsung Captivate und Samsung Vibrant – weitgehend baugleich als Samsung Galaxy S bekannt und mit Super AMOLED – kamen nur auf 4:43 und 4:44. Etwas besser hielten sich HTC Evo 4G mit 5:27 und Samsung Epic 4G mit 5:34.

Das sind deutliche Ergebnisse, auch wenn zweifellos verschiedene Faktoren mit ein Rolle spielen wie unterschiedliche Batterien oder Android-Versionen. Motorola könnte also etwas ganz richtig gemacht haben.

Ein Pro-AMOLED-Kommentar zum Test erklärte das relativ schlechte Abschneiden der AMOLED-Geräte damit, dass sie bei der Anzeige von Weiß, von vielen Webseiten bevorzugt, deutlich mehr Strom ziehen. Ein anderer empfahl, die grundsätzlich leuchtenderen AMOLED-Displays in der Helligkeit auf LCD-Niveau zu verringern, um ihnen eine faire Chance im Test zu geben.

Diagramm: Laptopmag.com / Foto: Motorola

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