Apple-Netbook geistert durchs Web

Von am 23. Oktober 2008  

Steve Jobs redet den Netbook-Markt herunter und sagt gleichzeitig, Apple hätte gute Ideen auch in dieser Richtung. Zur allgemeinen Verwirrung trägt bei, dass eine Suchmaschine die Besuche eines noch nicht angekündigten Apple-Produkts bemerkte mit einer Displaygröße irgendwo zwischen einem Iphone und einem Macbook.

John Markoff von der New York Times bekam es von einem Suchmaschinenbetreiber gesteckt unter der Auflage, nicht seinen Namen zu nennen. Was sich jetzt nicht gerade nach einem schwierigen Ratespiel anhört. Iphone 3.0 oder NetMac 1.0? fragt er nun rhetorisch.

Chefpropagandist Steve Jobs müsste mehr wissen. Auf seine zweckgebundenen Aussagen können wir aber schon lange nicht mehr viel geben. Diese Glaubwürdigkeit hat er preisgegeben, als er sich noch 2004 heftigst über den Unsinn eines Video-Ipods ausließ, um ihn ein Jahr später als die revolutionärste Erfindung seit dem Rad zu präsentieren.

Das Netbook erklärt er nun einerseits zu einem noch so gut wie gar nicht vorhandenen Markt, egal wie viele Millionen andere Hersteller davon umsetzen. Andererseits ließ er gegenüber Finanzanalysten ab, seine Firma hätte „ein paar ziemlich interessante Ideen“ für den Fall, dass sich diese Gerätegattung entwickle. Die sich längst entwickelt hat, wie jeder außer ihm zugibt.

Eins dürfen wir ihm jedenfalls unbesehen abnehmen, es wird nicht billig werden. Seine Firma sehe sich im Auftrag, so erklärte er, den Kunden in den gegenwärtigen Preisregionen mehr Wert zu bieten, und könne ohnehin nicht anders: „Wir wissen nicht, wie wir einen Computer für weniger als 500 $ bauen sollen, der nicht nur ein Stück Müll ist.“

(bk)

New York Times

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